Tag Archives: Forsa

Die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, kurz Forsa, ist – neben der Forschungsgruppe Wahlen, Emnid, Allensbach, infratest dimap und INSA / YouGov – eines der führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute Deutschlands. Gründer der Gesellschaft ist Manfred Güllner.

Telefonumfragen

Zurzeit werden werktäglich mindestens 1000 repräsentativ ermittelte Personen per Telefon zwischen 16:30 und 21:00 Uhr befragt. (In diesem Zeitrahmen ist auch die für Umfragen sehr wichtige Gruppe der Werktätigen hauptsächlich anzutreffen). Ab 14 Jahren aufwärts kann man sich freiwillig an den Befragungen beteiligen, die sich hauptsächlich um die Bereiche Sozialforschung, Wahl- und Politikforschung, Medien-, Markt- und Onlineforschung drehen.

Es soll hauptsächlich ein Stimmungsbild „der Deutschen“ ermittelt werden. Die angerufenen Telefonnummern werden per Zufallsverfahren ermittelt, d. h. der Interviewer weiß nicht, mit wem er das Interview durchführen wird, alle erfragten Daten werden anonymisiert. Aus statistischen Gründen werden die Interviews nur mit der Person im Haushalt geführt, die als letzte Geburtstag hatte. Auf diese Art und Weise soll gewährleistet werden, dass bei diesen Umfragen alle Altersgruppen einbezogen und dass Männer und Frauen im selben Umfang befragt werden. Die Daten werden nur nach statistischen Angaben ausgewertet.

Da die Daten objektiv ermittelt werden sollen, werden die Auftraggeber einer Umfrage, so lange die Befragung läuft, nicht genannt. Dennoch lassen sich aus Publikationen der Institute (zum Teil Publikationen der Verbände, wie dem des BVM oder ESOMAR) die einzelnen Geschäftsfelder und die auftraggebenden Firmen und Institutionen ablesen.

Kontroversen

Sowohl forsa als auch dem Institutsleiter Manfred Güllner, selbst SPD-Mitglied, wurden angesichts verschiedener Wahlprognosen, zuletzt zur Wahl 2005 in Nordrhein-Westfalen, eine gewisse SPD-Nähe vorgeworfen. Das Forsa-Institut erwirkte gegen entsprechende Vorwürfe aus der CDU erfolgreich eine einstweilige Verfügung, doch blieb, dass in politischen Fragen eine partiell größere Zustimmung der Befragten zu SPD-nahen Positionen festzustellen war als bei anderen Instituten. Nach eigenen Angaben erhielt Forsa 2002 zur Bundestagswahl und 2005 zur Landtagswahl in NRW Aufträge im Wert von 40.000 Euro, ansonsten keine. Am 6. September 2002 nannte der Mainzer Professor für Publizistik Hans Mathias Kepplinger in einem Interview der ZEIT Infratest, Emnid und das Institut für Demoskopie Allensbach – und nicht forsa – als Institute, die sich aufgrund ihrer Interessenlagen nicht allzu tendenziös zeigten, wenngleich der Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann, und ihrer Geschäftsführerin Renate Köcher eine Nähe zur Union nicht unbedingt abzusprechen ist. Dass das Allensbacher Institut mit der Universität in Mainz kooperiert (Noelle-Neumann war dort Direktorin des Instituts für Publizistik) – mithin also auch mit dem Publizistik-Professor Kepplinger – verweist auf den fließenden Übergang von Meinungsforschung und Meinungsgestaltung. Ungeachtet dessen war die Forsa-Umfrage zur Bundestagswahl 2009 die zutreffendste.

Die Forsa in der Vergangenheit vorgeworfene SPD-Nähe hat sich nach der Bundestagswahl 2005 deutlich relativiert und ins Gegenteil umgekehrt. Bereits 2007 und mehr noch im ersten Quartal 2008 ermittelte Forsa Umfragewerte für die SPD, die durchschnittlich um ca. 5 Prozentpunkte unter den Zahlen der anderen Meinungsforschungsinstitute lagen. Daher erheben sich in jüngerer Zeit Vorwürfe gegen Forsa, nach dem Ausscheiden von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der als Freund des Institutsleiters Manfred Güllner gilt, gegen die SPD und eine festgestellte Abkehr vom „Reformkurs“ zu demoskopieren.

Ein Beispiel hierfür ist eine Forsa-Studie aus dem Sommer 2008. Sie kam zum Ergebnis, dass 36 % der SPD-Mitglieder über einen Austritt aus der Partei nachgedacht haben. Der damalige SPD-Chef Kurt Beck kritisierte Güllner massiv und teilte mit, dass er Umfragen des Forsa-Instituts nicht kommentiere.[5]

Ein Bericht des ARD-Hauptstadtstudios über eine Umfrage zur Bundestagswahl 2013 relativierte das Forsa-Ergebnis im Januar 2013: Generell gilt jedoch in den Augen vieler Branchenkenner: Umfragen von Forsa sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Sehr häufig liegen sie weit weg von dem, was die meisten anderen Meinungsforschungsinstitute messen.

Deutsche klar gegen Beteiligung an Militäreinsätzen

Berlin – Eine klare Mehrheit von 71 Prozent der Bundesbürger lehnt Militäreinsätze mit deutscher Beteiligung in anderen Ländern ab – auch wenn sich Konflikte nicht durch Diplomatie oder Sanktionen beilegen lassen. Gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Interventionen sind nach einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ vor allem Frauen mit 80 Prozent und die über 60-Jährigen mit 81 Prozent. Nur …

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NRW-CDU-Chef fordert Debatte ohne Tabus zum Turbo-Abitur

Düsseldorf – Der CDU-Landeschef von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, hat Landesschulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) vor einem kompromisslosen Festhalten am „Turbo-Abitur“ gewarnt und eine Debatte über das Abitur nach acht Jahren gefordert. „Öffnungen zu mehr Wahlfreiheit beim Gymnasium darf man nicht von vornherein abbügeln“, sagte Laschet der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Zeitung“ (Montagausgabe). Man müsse die von zwei Elternverbänden in NRW gestartete Volksinitiative …

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Jeder Zehnte hat schon mal "blaugemacht"

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Berlin – Elf Prozent der deutschen Erwerbstätigen haben sich nach eigenen Angaben schon einmal krank gemeldet, obwohl ihnen in Wahrheit nichts gefehlt hat. Unter den Jüngeren (18-29 Jahre) liegt dieser Wert sogar bei 22 Prozent, wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, die das Forsa-Institut im Auftrag der IKK classic durchgeführt hat. Als Grund nennen 43 Prozent den Wunsch nach einer …

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Bundestagswahl 2013: So wählen Studenten

Berlin – 22. September 2013: Deutschland wählt einen neuen Bundestag. Wer danach regiert, kann niemand mit Sicherheit sagen. Umfragen wie die „Sonntagsfrage“ geben jedoch Aufschluss über die aktuelle Wahlabsicht. Wie die Gruppe der deutschen Studenten votieren würde, hat jetzt das Portal Jobmensa.de in einer Umfrage ermittelt. Die Erhebung benennt zugleich die wichtigsten Gründe für die Wahlentscheidung, sowie regionale und geschlechterspezifische …

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Hofreiter sieht Umfrageeinbruch der Grünen gelassen

Berlin – Der Spitzenkandidat der bayrischen Grünen für die Bundestagswahl, Anton Hofreiter, hat gelassen auf die schlechten Umfragewerte für die Bundespartei reagiert. „Wir haben uns vor zwei Jahren durch die Umfragewerte nicht verrückt machen lassen und bleiben auch jetzt auf dem Teppich“, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses „Handelsblatt-Online“. „Entschieden wird nicht in Umfragen, sondern an der Wahlurne.“ Laut einer aktuellen …

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AfD erwägt Zusammenarbeit mit schwarz-gelber Koalition

Berlin – Angesichts wachsender Umfragewerte denkt die Führung der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) darüber nach, eine künftige schwarz-gelbe Regierung durch Tolerierung oder sogar durch ein Koalitionsangebot zu unterstützen. „Unser Ziel ist es nicht, Angela Merkel zu stürzen“, sagte der stellvertretende Parteichef Alexander Gauland dem „Spiegel“. Die Alternative für Deutschland sei bereit, „Bündnisse mit allen im Parlament vertretenen Parteien zu …

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AfD-Chef Lucke wirft Meinungsforschern Benachteiligung vor

Berlin – Der Chef der Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, hat den Wahlforschungsinstituten vorgeworfen, seine Partei zu absichtlich zu benachteiligen. „Es gibt ein Problem mit den Meinungsumfragen“, sagte Lucke dem „Handelsblatt“. „Die Forschungsinstitute nutzen den Spielraum der statistischen Analyse, um uns kleinzurechnen“, kritisierte der AfD-Chef. „Sie wollen offenbar ihre Hauptauftraggeber, die etablierten Parteien, nicht verärgern.“ Er habe für …

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Videotelefonie wird immer beliebter

Berlin – Videotelefonie setzt sich allmählich durch: Fast jeder dritte Internetuser (31 Prozent) nutzt die entsprechenden Angebote von Skype, Facebook, Google, Apple und Co. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes Bitkom. Das sind 17 Millionen Bundesbürger, also jeder vierte (24 Prozent) aller Personen ab 14 Jahre. Anfang 2011 waren es noch sieben Millionen. Vor allem privat …

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SPD-Linke besorgt wegen schlechter Umfragewerte

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Berlin – n der SPD macht man sich zunehmend Sorgen über die schlechten Umfragewerte. „Die Umfragewerte sind wahrlich noch nicht befriedigend, aber noch ist nichts entschieden“, sagte der der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, „Handelsblatt-Online“. „Wir wollen und dürfen nicht kleineres Übel, sondern klare Alternative zu einer inhaltlich entkernten Merkel-CDU sein, die sich mit der Egoisten-FDP gegen das …

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Die Bundestagswahl 2013 und die Talfahrt der FDP

Es sind nur noch fünf Monate bis zur Wahl des 18. Deutschen Bundestages am 22. September 2013. Und wie immer wird bereits im Vorfeld heiß diskutiert und prognostiziert, wie denn die deutschen Wähler entscheiden könnten und welche Parteien in der Gunst der Wähler vorn liegen. Teilweise gehen dabei die Meinungen auseinander, zumal sich mit der im Februar gegründeten AfD auch …

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Schulweg – Sicher zur Schule

Spitzen

Eine Forsa-Umfrage hat herausgefunden, dass nur noch jedes zweite Grundschulkind den Weg zur Schule alleine zu Fuß zurücklegt. Jedes fünfte Kind wird hingegen von den Eltern mit dem Auto gefahren. Im Vergleich dazu haben sich im Jahr 1970 noch 91 Prozent der Erstklässler selbst auf den Schulweg gemacht. Heute ist das vielen Eltern offensichtlich zu gefährlich. Hinzu kommt, dass die …

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