Tag Archives: Landwirtschaft

Als Landwirtschaft wird der Wirtschaftsbereich der Urproduktion bezeichnet. Das Ziel der Urproduktion ist die zielgerichtete Herstellung pflanzlicher oder tierischer Erzeugnisse auf einer zu diesem Zweck bewirtschafteten Fläche. In der Wissenschaft sowie der fachlichen Praxis ist synonym der Begriff Agrarwirtschaft gebräuchlich.

Die Landwirtschaft stellt einen der ältesten Wirtschaftsbereiche der Menschheit dar. Heute beläuft sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche auf 48.827.330 km², dies sind 9,6 % der Erdoberfläche.[1] Somit wird etwa ein Drittel der Landfläche der Erde landwirtschaftlich genutzt.

Eine Person, die Landwirtschaft betreibt, bezeichnet man als Landwirt. Neben berufspraktischen Ausbildungen bestehen an zahlreichen Universitäten und Fachhochschulen eigene landwirtschaftliche Fachbereiche. Das dort gelehrte und erforschte Fach Agrarwissenschaft bereitet sowohl auf die Führung von landwirtschaftlichen Betrieben als auch auf Tätigkeiten in verwandten Wirtschaftsbereichen vor und ist ein ingenieurwissenschaftliches Fach.

Extensive und intensive Landwirtschaft

Extensive Landwirtschaft zeichnet sich durch eine relativ starke Nutzung des Produktionsfaktors Land und eine relativ schwache Nutzung anderer Produktionsfaktoren je produzierter Produkteinheit aus. Nahezu alle traditionellen Landwirtschaftsformen sind extensive Systeme. Sie haben die Menschheit jahrtausendelang ernährt und sichern auch zu Anfang des 21. Jahrhunderts noch den Lebensunterhalt von über 40 % der Weltbevölkerung.

Intensive Landwirtschaft ist deren Gegenteil. Entsprechend wird zwischen extensiver und intensiver Tierhaltung unterschieden. Global und regional variiert die Abgrenzung.

Typische Formen extensiver Landwirtschaft sind Fernweidewirtschaft, Wanderfeldbau und Sammelkultur. Extensive Landwirtschaft und Nomadentum (auch saisonal) sind geschichtlich meist eng verbunden (→ siehe beispielsweise Mobile Tierhaltung). Typische Beispiele, die den Übergang zur intensiven Nutzung markieren, sind Bewässerung, Trockenlegung, Rodung, Terrassenfeldbau, und zielgerichtete Düngung: Sie stellen schon deutliche Eingriffe in die natürlichen Verhältnisse dar. Trotzdem können auch extensive Nutzungsformen langfristig gravierende Eingriffe in das Ökosystem darstellen: So sind typische Landschaftsformen der extensiven Landnutzung in Mitteleuropa, wie die Heidelandschaften oder die Almen der Alpen, anthropogene Kulturlandschaften.

Extensive und intensive Landwirtschaft werden auch – weniger präzise – für die Abgrenzung von ökologischer Landwirtschaft und konventioneller verwendet.

Bedeutung der Landwirtschaft in der Welt

Die Landwirtschaft in Europa befindet sich seit den 1950er Jahren in einem stetigen Wandlungsprozess zu größeren Betriebseinheiten. Steigende Kosten für Betriebsmittel bei zunehmendem Preisdruck für die Erzeugnisse zwangen viele Landwirte zur Entscheidung „wachsen oder weichen“.

Die Gründe für diese Entwicklung sind:

  • die durchschnittliche Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft von 2 % pro Jahr
  • die erheblich erhöhte Arbeitsproduktivität durch technischen Fortschritt in der Landtechnik
  • die nur noch geringe Zunahme der Bevölkerungszahl und damit der Nachfrage nach Nahrungsmitteln
  • die starke Konzentration der Anbieterseite von Produktionshilfsmitteln der Landwirtschaft
  • die starke Konzentration auf der Abnehmerseite der Landwirtschaft mit hohem Preisdruck (in Europa z. B.
  • stehen rund 3 Millionen Agrarbetriebe etwa 100 Einkaufszentralen gegenüber)
  • Wegfall von Garantiepreisen für Landwirtschaftsprodukte
  • Administrative Vorschriften und Verschärfung der Umweltauflagen in der Produktion

Bauernpräsident: Milliarden-Schaden durch Dürre 2018

Die Folgen des Dürresommers 2018 sind für die Bauern nach den Worten ihres Verbandspräsidenten Joachim Rukwied noch lange nicht bewältigt. „Wir haben bundesweit einen Schaden von 2,5 bis 3 Milliarden Euro gehabt. 340 Millionen Euro wurden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt“, sagte Rukwied der „Rheinischen Post“. Die Nothilfe sei ausschließlich Bauern gezahlt worden, deren wirtschaftliche Existenz bedroht war. …

Jetzt lesen »

Bundesregierung gegen EU-Bürgerinitiative für Jugendliche

Die Bundesregierung will Jugendlichen ab 16 Jahren keine Teilnahme an Europäischen Bürgerinitiativen (EBI) ermöglichen. Das geht aus einem Referentenentwurf des Bundesinnenministeriums für eine Gesetzesänderung hervor, über den die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Eine solche Initiative ermöglicht es Bürgern der EU, konkrete Änderungen auf den politischen Feldern vorzuschlagen, für die Brüssel zuständig ist, zum Beispiel Umwelt, Energie, Landwirtschaft oder Verkehr. Eine …

Jetzt lesen »

Kükentöten: Göring-Eckardt fordert von Klöckner Verbot

Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Kükentöten in der Eier- und Fleischproduktion fordert Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zu einer Gesetzesverschärfung auf. „Das Gerichtsurteil muss Anlass sein, dass die Bundesregierung sich endlich aus der Umklammerung der Agrarlobby befreit“, sagte Göring-Eckardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagsausgaben). „Frau Klöckner ist als Ministerin nun gefragt, umgehend ein Gesetz zum Ende des Massentötens …

Jetzt lesen »

Merkel will mehr internationalen Einsatz gegen Kinderarbeit

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehr internationales Engagement gegen Kinderarbeit gefordert. Was viele Kinder erlebten, sei „ein Alptraum. Weltweit werden 152 Millionen Kinder zur Arbeit gezwungen. Beinahe die Hälfte von ihnen ist nur fünf bis elf Jahre alt. 73 Millionen Kinder machen sogar gefährliche Arbeit. Und das ist ein Zustand, den wir in keiner Weise hinnehmen dürfen“, sagte Merkel am …

Jetzt lesen »

Umweltministerin: Mehr Grün in Städten soll Klimawandel abmildern

Mit einem Bündel von 26 Maßnahmen will die Bundesregierung Kommunen dabei unterstützen, mehr Natur in die Städte zu holen. Das sieht der „Masterplan Stadtnatur“ von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vor, der am Donnerstag im Kabinett verabschiedet werden soll. Ziel ist es, in versiegelten Ballungsräumen mehr Grünflächen und Naturräume zu schaffen, um die Folgen des Klimawandels zu mildern sowie neue Lebensräume …

Jetzt lesen »

Klimakabinett: Hofreiter mahnt Regierung zur Eile

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat Union und SPD nach ihren Verlusten bei der Europawahl dazu aufgefordert, ernst zu machen mit dem Klimaschutz. „Wer am Wahlsonntag Klimaschutz verspricht, darf sich danach nicht gleich wieder wegducken. Wir fordern Union und SPD auf, jetzt im Klimakabinett endlich konkrete Maßnahmen auf den Tisch zu legen, wie sie die Klimaziele in den einzelnen Sektoren erreichen wollen“, …

Jetzt lesen »

Umweltministerin dringt auf wirksameren Artenschutz

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat mehr Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt angemahnt. „Das Artensterben zu stoppen, ist eine ähnlich große Herausforderung wie der Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Schulze der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). In Deutschland sei das Insektensterben ein besonders großes Problem. „Insekten leiden unter der intensiven Landwirtschaft, die ihnen zu wenig Nahrung, aber zu viel Pestizideinsatz beschert“, kritisierte Schulze. …

Jetzt lesen »

Grüne fordern massives Umsteuern in deutscher Klimapolitik

Angesichts zunehmender Wetterextreme fordern die Grünen ein schnelles und massives Umsteuern in der deutschen Klimapolitik. „Neue Dürrewarnungen zeigen an, dass die Klimakrise sich dramatisch verschärft“, sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Die Bundesregierung müsse „endlich in die Puschen kommen“ und umweltschädliches Wirtschaften teurer machen. Dabei reiche es nicht aus, eine Steuer oder Abgabe auf das klimaschädliche Treibhausgas CO2 …

Jetzt lesen »

Scharfe Kritik aus Kommunen an den Bundesländern

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager (CDU), hat es als „unsäglich“ bezeichnet, wie sich die Länder in der Regierungskommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ verhalten. Die Länder wollten dort eine Beteiligung des Bundes an der Tilgung kommunaler Altschulden, außerdem eine höhere Beteiligung des Bundes an den Kosten für Hartz-IV-Empfänger durchsetzen, sagte Sager der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). „Das würde bedeuten, dass die …

Jetzt lesen »

US-Regierung will Deutschland Speiseöl für Biodiesel liefern

Die US-Regierung will Deutschland Altspeiseöl liefern, das als Biodiesel dem Kraftstoff zugemischt werden kann. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, lädt die US-Botschaft deshalb zu einer Veranstaltung am 6. Mai 2019 in ihre Räume in Berlin ein. „US-Speiseöl – ein Beitrag für die Erreichung der deutschen Klimaziele im Transport“, so lautet der Titel der Veranstaltung, auf der hochrangige …

Jetzt lesen »

„Fridays for Future“: Köckner mahnt zu klimafreundlichem Lebensstil

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Teilnehmer der „Fridays-for-Future“-Schulstreiks für das Klima dazu aufgefordert, nach ihren eigenen Forderungen zu leben. „Es ist gut, dass sich Jugendliche für das Klima engagieren. Wichtig ist, dass sie das auch auf ihren eigenen Lebensstil übertragen“, sagte Klöckner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Die Handy-Produktion, Klamotten, Ferienreisen – all das habe auch Auswirkungen auf das …

Jetzt lesen »