Tag Archives: Lars Feld

Lars Feld, auch Lars Peter Feld, (* 9. August 1966 in Saarbrücken) ist Leiter des Walter Eucken Instituts, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg und einer der fünf Wirtschaftsweisen.

1985 legte er das Abitur am Illtalgymnasium in Illingen ab. Nach der Diplomprüfung 1993 für Volkswirte an der Universität des Saarlandes promovierte er 1999 zum Dr. oec. an der Universität St. Gallen. 2002 habilitierte er dort im Fach Volkswirtschaftslehre.

Von 2002 bis 2005 war er Gastprofessor an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Rennes I. Zugleich war er von 2002 bis 2006 C4-Professor für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanzwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und seit 2002 Privatdozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen.

Er ist seit 2008 Mitglied im Kronberger Kreis der Stiftung Marktwirtschaft und forderte in diesem Zusammenhang mehr private Haftung bei der Europäischen Bankenunion.

Von 2006 bis 2010 war er Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Gleichzeitig nahm er 2006 eine Forschungsprofessur am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim wahr. Zudem ist er seit 2007 ständiger Gastprofessor am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim. Während dieses Zeitraums war er auch als Kurator für die Studentische Unternehmensberatung GalileiConsult e.V. in Heidelberg tätig.

Seit September 2010 ist er Leiter des Walter Eucken Instituts und Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg.

Im Januar 2011 wurde er vom damaligen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle zum Nachfolger von Wolfgang Wiegard im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vorgeschlagen, das Amt trat er am 1. März 2011 an. Im Rat ist er für das Thema Staatsfinanzen zuständig.

Feld vertritt insgesamt ordoliberale Positionen, setzt sich mithin für eine soziale Marktwirtschaft, Wettbewerb und einen starken, aber schlanken Staat ein. Zur Lösung der Euro-Krise ist er der Ansicht, dass man „vom Rettungsschirm zu einer Insolvenzordnung kommen“ müsse. Er wird als entschiedener Gegner staatlicher Verschuldung und expansiver Fiskalpolitik beschrieben. „Die Konsolidierung kann auch vor den Sozialausgaben nicht haltmachen“. Er war als Verfechter der „Schuldenbremse“ an deren Ausarbeitung in der Föderalismuskommission II beteiligt und tritt für eine Verschärfung der „Schuldenbremse“ auf der Länderebene ein. Feld ist der Ansicht, dass generelle Steuersenkungen möglich seien. Im Gegenzug müsse man Finanzhilfen und Steuervergünstigungen streichen, wie den ermäßigten Umsatzsteuersatz.

Gegenstand seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind auch Untersuchungen der Auswirkungen direkter Demokratie. Zitat: „Die empirischen Untersuchungen für die Schweizer Kantone und Gemeinden (sowie für die U.S.-Bundesstaaten) deuten im wesentlichen darauf hin, dass in direkt-demokratischen Gebietskörperschaften weniger ausgegeben wird, weniger Steuern eingenommen werden, eine geringere Staatsverschuldung besteht, weniger Steuern hinterzogen werden und eine höhere Wirtschaftskraft, gemessen am BIP pro Kopf, resultiert.“

Darüber hinaus engagiert er sich auch im Kuratorium von Mehr Demokratie. So sagte er auch, dass die Bürger in wichtigen Fragen, wie etwa dem Euro, in einem bundesweiten Volksentscheid gefragt werden müssten. 2016 wird er in der Rangliste der einflussreichsten Ökonomen in Deutschland in den TOP 10 geführt.

Lindner-Berater kritisiert Grünen-Programm für mehr Investitionen

Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hat Pläne der Grünen-Bundestagsfraktion für ein aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) finanziertes Investitionsprogramm kritisiert. „Der WSF hat eine klare Zweckbindung. Wenn man diese Vorgabe verletzt, werden verfassungsrechtliche Probleme auftreten“, sagte Feld der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Dieser Unsicherheit sollte sich der Finanzminister nicht aussetzen“, sagte Feld, der Finanzminister Christian Lindner (FDP) in ökonomischen Fragen berät. …

Jetzt lesen »

EU-Wiederaufbaufonds: Deutschland erfüllt Reformauflagen nicht

Deutschland erfüllt bislang nicht die Reformauflagen zur Auszahlung von Geldern aus dem EU-Wiederaufbaufonds. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. In internen Gesprächen mit Kanzleramt, Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium beanstandete die EU-Kommission demnach vergangene Woche den Reformplan, den Deutschland in Brüssel zur Auszahlung der Gelder eingereicht hatte. Deutschland stehen Zuschüsse aus dem Wiederaufbaufonds in Höhe von 25 Milliarden Euro …

Jetzt lesen »

Wirtschaftsweise erwarten trotz Lockdown Wachstum

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Lars Feld, befürchtet infolge des Lockdowns einen Rückgang des Wirtschaftswachstums in Deutschland von einem halben Prozentpunkt oder mehr – aber nicht in den negativen Bereich. „Ich denke, dass die Prognose des Sachverständigenrats (aus dem Herbst 2020) nicht haltbar sein wird wegen der schärferen Restriktionen, dass wir nicht bei plus 3,7 Prozent …

Jetzt lesen »

Chef der Wirtschaftsweisen erwartet 2021 neuen Konjunktureinbruch

Wegen des aktuellen Lockdowns erwartet der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, im nächsten Jahr einen neuen Wirtschaftseinbruch: „Es ist davon auszugehen, dass im 1. Quartal 2021 wegen der Einschränkungen ein negatives Wirtschaftswachstum resultiert“, sagte Feld der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Das fällt aber nicht so stark aus wie im Frühjahr diesen Jahres.“ Damals seien die Wertschöpfungsketten angesichts von Grenzschließungen unterbrochen und …

Jetzt lesen »

Pensionslast des Bundes steigt auf mehr als 800 Milliarden Euro

Die zu erwartenden Kosten für Pensionen und Beihilfen für Bundesbeamte haben die 800-Milliarde-Euro-Marke durchbrochen. Laut der neuen Vermögensrechnung des Bundes, über die das „Handelsblatt“ berichtet, stieg die Pensionslast im Jahr 2019 auf 809 Milliarden Euro. „Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Gesamtanstieg von 51,21 Milliarden Euro“, heißt es im Bericht. Im Fünfjahresvergleich beträgt das Plus 281 Milliarden Euro oder 53 …

Jetzt lesen »

Scholz-Berater kritisieren Konjunkturpaket

Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesfinanzministerium hat das Konjunkturpaket der Bundesregierung kritisiert. „Trotz der Schwere der Krise handelt es sich bislang um keinen typischen Fall einer Krise, die die üblichen konjunkturpolitischen Maßnahmen erfordert“, schreibt der Beirat in seiner fünfseitigen Analyse, über die das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) berichtet. „Eine konjunkturpolitische Erhöhung der Kaufkraft würde sich angesichts der bestehenden strukturellen Veränderungen vermutlich auf die …

Jetzt lesen »

Wirtschaftsweiser stellt Grundrente infrage

Vor dem Hintergrund großer Hilfsprogramme in der Coronakrise hat der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Lars Feld, die Politik zur Kürzung von Sozialausgaben aufgefordert. Die Sozialversicherungsbeiträge dürften „insgesamt nicht über die Marke von 40 Prozent steigen, daher sollten auch die Leistungen im Rahmen bleiben“, sagte Feld den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „Ein erster Schritt bestünde darin, die Grundrente sein zu lassen.“ Sie …

Jetzt lesen »

SPD-Chef: Schuldenbremse wird wohl auch 2021 ausgesetzt

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans rechnet damit, dass 2021 die Schuldenbremse weiter ausgesetzt wird. „Wenn meine Einschätzung zutrifft, wird der Bundestag auch 2021 den Krisenfall feststellen und damit die Erlaubnis zu einer höheren Kreditaufnahme erteilen müssen“, sagte Walter-Borjans dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Er glaube, dass man 2021 noch nicht so weit sei, mit der Kreditaufnahme unter 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu bleiben, …

Jetzt lesen »

Top-Ökonomen gegen OECD-Steuerabkommen

In Deutschland wächst die Kritik an den Plänen der Wirtschaftsorganisation OECD für ein internationales Steuerabkommen zur Besteuerung der digitalisierten Wirtschaft. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) listet in einem Positionspapier etliche Risiken für die Wirtschaft und den Fiskus in Deutschland auf, berichtet die „Welt am Sonntag“. Statt einer fairen Besteuerung drohten „Mehrfachbesteuerung und Strafsteuern“, heißt es in dem Papier. Industrieunternehmen …

Jetzt lesen »

Union will Mehrwertsteuer für Binden und Tampons senken

Die Union will den Mehrwertsteuersatz für Binden und Tampons von 19 auf sieben Prozent senken. Die Änderung solle ins Jahressteuergesetz eingebaut werden, sagte die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Der normale Steuersatz für Produkte der Monatshygiene sei für viele offenbar eine schreiende Ungerechtigkeit im Steuersystem. „Das müssen wir ernst nehmen“, sagte Tillmann. Eine Petition hatte 180.000 …

Jetzt lesen »

Wirtschaftsweiser: Bestimmte Kräfte wollen Republik umkrempeln

Der Wirtschaftsweise Lars Feld sieht das deutsche Wirtschaftsmodell durch die massiven Markteingriffe wie den Berliner Mietendeckel und die Debatte über Enteignungen von Wohnungsbauunternehmen oder anderen Konzernen in ernsthafter Gefahr. „Das bereitet mir große Sorgen“, sagte Feld, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der „Welt am Sonntag“. „Denn wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen, wo bestimmte Kräfte immer …

Jetzt lesen »