Sabine Lautenschläger-Peiter ist eine deutsche Juristin und seit 27. Januar 2014 Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank. Seit 2008 ist sie Mitglied im Basler Ausschuss der Zentralbanken. Üblicherweise verzichtet sie auf den zweiten Teil ihres Nachnamens und nennt sich Sabine Lautenschläger.
Lautenschläger studierte an der Universität Bonn Jura und machte in dieser Zeit ein Praktikum am deutschen Generalkonsulat in Chicago. 1995 begann sie als Referentin beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, einer Vorläuferinstitution der heutigen BaFin. Sie arbeitete dort kurz als Bankenaufseherin, wurde dann Pressesprecherin. Als die BaFin gegründet wurde, wurde sie auch deren Pressesprecherin und rechte Hand des Präsidenten Jochen Sanio. 2005 wurde sie als Nachfolger von Uwe Traber, der Ende 2004 die BaFin verließ, Abteilungsleiterin der Abteilung BA 1.
Im Zuge der Reform der BaFin-Organisation nach Korruptionsvorfällen wurde die bisherige Präsidialstruktur abgeschafft zugunsten eines Führungskopfes aus dem Präsidenten und vier ihm formal gleichgestellten Exekutivdirektoren. Zur Exekutivdirektorin für Bankenaufsicht wurde im April 2008 Lautenschläger ernannt. Erst mit ihrer Ernennung wurde das fünfköpfige Führungsteam der BaFin vollständig. Ab 1. Juni 2011 wechselte sie als Vizepräsidentin zur Deutschen Bundesbank, wo sie bis zum 26. Januar 2014 für die Bereiche Banken und Finanzaufsicht sowie Revision zuständig war und als Mitglied in den Basler Ausschuss für Bankenaufsicht entsandt wurde.
EZB-Direktorin klar gegen Kauf von Staatsanleihen
Frankfurt /Main – Sabine Lautenschläger, Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), hat sich klar gegen den Kauf von Staatsanleihen durch die EZB ausgesprochen. „Ich sehe Staatsanleihekäufe absolut nicht am Horizont“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Ein groß angelegter Kauf von Wertpapieren – egal ob staatliche oder private – käme nur bei einer außergewöhnlichen Gefährdung in Betracht. „Die kann ich derzeit …
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