Tag Archives: Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer (USt) in Deutschland ist eine Gemeinschaftsteuer, Verkehrsteuer und indirekte Steuer. Das Grundgesetz sieht die Einfuhrumsatzsteuer als Verbrauchsteuer, die Umsatzsteuer jedoch auch als Verkehrsteuer. Wirtschaftlich ist sie eine Mehrwertsteuer, da sie im Ergebnis nur den Unterschied zwischen dem Erlös für eine Lieferung oder Leistung und die durch andere Unternehmer bewirkten Vorleistungen besteuert. Dieses Steuersystem wird auch als „Allphasen-Nettosystem mit Vorsteuerabzug“ bezeichnet. Zu welchen Anteilen der Käufer bzw. Verkäufer die Umsatzsteuer trägt, hängt von den ihren jeweiligen Preiselastizitäten ab.

Der Normal-Steuersatz beträgt 19 Prozent. Bestimmte Leistungen werden gemäß § 12 Abs. 2 UStG mit einem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent besteuert oder sind nach § 4 UStG steuerbefreit. Der Normalsatz von 19 Prozent gilt seit dem 1. Januar 2007 und der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent findet seit dem 1. Juli 1983 Anwendung.

Daneben gibt es nach § 23 UStG noch Durchschnittssteuersätze aus den beiden Steuersätzen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie bestimmte Unternehmern und Körperschaften.

Die Umsatzsteuer ist der Höhe nach die bedeutendste Einnahmequelle von Bund, Ländern und Gemeinden. Laut Bundesministerium der Finanzen (BMF) betrug das Aufkommen der Umsatzsteuer 2008 ca. 175 Milliarden Euro, 2011 ca. 190 Milliarden und 2012 ca. 195 Milliarden Euro. Damit liegt der Anteil der Umsatzsteuer am Steueraufkommen der Bundesrepublik Deutschland bei über 30 Prozent und ist damit die wichtigste staatliche Einnahmequelle.

Beim Export in ein anderes Land der EU wird keine Umsatzsteuer berechnet (steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung), wenn der gewerbliche Abnehmer im Empfängerland eine Umsatzbesteuerung mit dem Steuersatz des Ziellandes vornimmt. Das Vorliegen dieser Voraussetzung wird unterstellt, wenn der Empfänger seine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer angibt. Durch dieses Bestimmungslandprinzip wird die Besteuerung im Wege des innergemeinschaftlichen Erwerbs in das Empfängerland verlagert. Darüber hinaus ist seit dem 1. Januar 2010 im Rahmen des „VAT Package 2010“ neue Voraussetzung, dass auch bei innergemeinschaftlichen Dienstleistungen die USt-IdNr. des Leistungsempfängers anzugeben ist, damit der Leistungsort im Ausland belegt ist und der Unternehmer eine Rechnung ohne Ausweis von Umsatzsteuer erstellen kann. Ferner ist die USt-IdNr. in der zusammenfassenden Meldung den Finanzbehörden seit 1. Juli 2010 monatlich (vorher quartalsweise) zu melden und es sind die mit dieser USt-IdNr. im Zusammenhang stehenden Umsätze anzugeben.

Steuer auf Finanzmarktgeschäfte soll Milliarden bringen

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Berlin – Die in Europa geplante Einführung einer Umsatzsteuer auf Finanzmarktgeschäfte soll allein dem deutschen Fiskus jährliche Erlöse von mindestens 17,6 Milliarden Euro einbringen. Das geht einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge aus einem Gutachten im Auftrag des Bundesfinanzministeriums hervor. Demnach sind theoretisch sogar Einnahmen von bis zu 88 Milliarden Euro möglich. Da aber gewiss Geschäfte wegfallen oder verlagert würden, …

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Finanzminister Walter-Borjans: Schieflage im Finanzausgleich der Länder beenden

Finanzminister Norbert Walter-Borjans fordert eine Runderneuerung des Finanzausgleichs der Länder und einen Soli Ost plus West. „Nordrhein-Westfalen muss Kredite aufnehmen, um seinen solidarischen Beitrag für den Aufbau Ost zu bezahlen. Aber den eigenen Strukturumbau und die Folgekosten soll das Land aus eigener Kraft stemmen“, sagte Walter-Borjans, der zusammen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Arbeitsgruppe zur Erneuerung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen moderiert. „Unser …

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Positive Signale für den Bremer Konsolidierungskurs

„Positive Signale für den Bremer Konsolidierungskurs“ sieht Finanzsenatorin Karoline Linnert in den Ergebnissen der November-Steuerschätzung. Nach dreitägiger Sitzung hat der Arbeitskreis Steuerschätzungen heute (7. November 2013) seine Beratungen in Bremerhaven beendet. Die Prognose für die Haushalte des Landes und der Stadt Bremen ergibt für 2013 bei den steuerabhängigen Einnahmen ein Plus von rund 40 Millionen Euro (im Vergleich zum Haushaltsanschlag). …

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Steuereinnahmen steigen im dritten Quartal

Berlin – Nach zwei schwächeren Monaten haben die Steuereinnahmen im September wieder kräftig zugelegt. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) unter Verweis auf Daten aus dem Bundesfinanzministerium. Mit 54,7 Milliarden Euro zahlten Bürger und Wirtschaft 7,8 Prozent mehr an den Fiskus als im Vorjahresmonat. Im gesamten dritten Quartal waren die Einnahmen immerhin 2,8 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Steuerschätzerkreise gehen nun …

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Einnahmen von Bund und Ländern sinken im August

Berlin – Die Steuereinnahmen sind im August um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Verweis auf Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium. Grund für den ersten Einnahmerückgang seit Mai 2012 waren allerdings Sondereffekte, die sich im August ausgewirkt hätten, hieß es aus dem Finanzministerium weiter. Insgesamt lägen die Einnahmen bislang „unverändert im Plan und spiegeln die …

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AKNÖ weist Spekulationen um Liegenschaftsverkauf zurück

Wien – Die AKNÖ weist die Spekulationen um einen Liegenschaftsverkauf zurück, die am Samstag in einem Artikel im Kurier kolportiert wurden. Durch den Artikel kann der Eindruckentstehen, die AKNÖ habe eine Liegenschaft in Bruck/Leitha zu günstig verkauft. Auch von dubiosen Geldzahlungen ist die Rede. Beide Vorwürfe sind durch die öffentliche Ausschreibung des Grundstücks und die Abwicklung über eine Anwaltskanzlei kategorisch …

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Steuereinnahmen bekommt im April einen Dämpfer

Berlin – Die Steuereinnahmen sind im April lediglich um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Dies berichtet das „Handelsblatt“ unter Verweis auf Daten aus dem Bundesfinanzministerium in seiner Freitagausgabe. Grund für das schwächste Monatsergebnis seit fast einem Jahr sei der dramatische Rückgang der Umsatzsteuer gewesen: Ihr Aufkommen sank um 7,3 Prozent – einen solchen Einbruch hatte es zuletzt im …

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Software für die Einkommenssteuererklärung?

Viele werden sagen: “The same procedure as every year” und meinen damit die jährlich bis Ende Mai fällige Einkommenssteuererklärung für das letzte Jahr. Bis zu diesem Zeitpunkt möchte Vater Staat in der Regel wissen, wie hoch die Einkommen seiner Bürger im Vorjahr wirklich waren, fordert seinen Anteil ein oder – was bei den meisten Arbeitnehmern eher der Normalfall ist – …

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