Tag Archives: Wirtschaftsstandort

Mit dem Begriff Wirtschaftsstandort verbindet die Wirtschaftsforschung seit einigen Jahrzehnten jene Parameter, die positiv oder negativ auf das Wirtschaftswachstum wirken sollen. Unter Standortfaktoren versteht man dabei die Gesamtheit aller Faktoren, die ein Unternehmen bei der Wahl ihres Standortes bzw. Wirtschaftsstandortes berücksichtigt.

Faktoren, die sich positiv auf langfristiges Wirtschaftswachstum auswirken, sind institutionelle kontinuierliche Rahmenbedingungen wie Rechtssicherheit (unabhängige und effektive Gerichte, Vertrags- bzw. Registersicherheit, Verhinderung von Korruption und Geldwäsche), öffentliche Sicherheit und Forschung.[1]

Auch sollen niedrige Unternehmenssteuern (umstritten), zyklusgerechte Geldpolitik, ein stabiles Preisniveau (siehe Inflationsrate), „Offenheit“ des Arbeitsmarktes (im Detail umstritten) und gute Ausbildung der potenziellen Arbeitskräfte, sowie eine „optimale“ staatliche Regulierung Wirtschaftswachstum fördern. Wieweit jedoch auch die Sozialpolitik wirtschaftsfreundlich wirken kann, darüber gehen die Meinungen der verschiedenen Ökonomie-Schulen auseinander. Unabhängig davon wird eine breitere Verteilung des Volksvermögens mehrheitlich positiv gesehen und das Gegenteil als Hemmschuh für Entwicklungsländer betrachtet.

Während die „reine“ Angebotspolitik den eingangs angeführten Aspekten Vorrang gibt, kommt es in der politischen Praxis zu verschiedenen Mischformen zwischen Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik. Dazu tragen verschiedene Konzepte bei, die teilweise zu obigem in Widerspruch stehen und sie de facto ergänzen. Sie entstammen den Grundsätzen:

  1. der Verantwortlichkeit des Einzelnen,
  2. der katholischen Soziallehre,
  3. der Sozialdemokratie und/oder
  4. der angestrebten Nachhaltigkeit, verstärkt durch Ziele des Umweltschutzes.

Einen gewissen Kompromiss erstrebt das Modell der Fraunhofer-Gesellschaft, das den Mittelstand fördern will. Um Deutschland als Wirtschaftsstandort zu sichern und den Arbeitsmarkt zu verbessern, betont die FhG hinsichtlich Forschung und Entwicklung die Kooperation mit dem Mittelstand, der sich keine eigenen Forschungslabors leisten kann. Dabei setzt man auf die Wichtigkeit innovativer Ideen, die in Großbetrieben meist länger zur Durchsetzung brauchen als in Kleinen und mittleren Unternehmen.

Wirtschaftsweise Grimm sieht Standortvorteile in Ostdeutschland

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sieht Ostdeutschland als Wirtschaftsstandort zunehmend im Vorteil. „Die aktuell herausfordernde Situation nach der Krise sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten viel passiert ist“, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Die ostdeutschen Länder hätten viel in Forschung und Entwicklung investiert, was sich nun in Ansiedlung von technologieorientierten Unternehmen …

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Luftfahrtbranche drängt auf Unterstützung zur Dekarbonisierung

Die deutsche Luftfahrt äußert vor der für Montag geplanten Nationalen Luftfahrtkonferenz Sorgen, dass alternatives Kerosin (SAF) fehlen werde, um die von 2025 an geltenden und stufenweise steigenden Pflichtquoten für die klimafreundlicheren Kraftstoffe zu erfüllen. „Es wird eine riesige Kraftanstrengung werden, um CO2-Neutralität im Luftverkehr zu erreichen“, sagte Jost Lammers, Chef des Münchner Flughafens und Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft …

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Gesamtmetall-Präsident hadert mit Wirtschaftsstandort Deutschland

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, hadert mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland und der Politik der Bundesregierung. „Der Grad an Freiheit ist bei uns mittlerweile zu stark eingeschränkt, das gilt für die Gesellschaft im Allgemeinen und für die Unternehmen im Besonderen“, sagte Wolf dem „Handelsblatt“. Manche in der Ampel-Koalition meinten, den Menschen ihre Ideologie aufzwingen zu müssen – so als …

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CDU-Politiker Middelberg warnt vor Folgen von Leitzinserhöhung

Der Vizechef der Unions-Fraktion, Mathias Middelberg, warnt nach der EZB-Zinserhöhung vor den Folgen für Unternehmen und Verbraucher. „Die Zinsentscheidung der EZB, den Leitzins moderat um 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen, ist ein entschlossenes Signal, die weiterhin hohe Inflationsrate in Europa zu bekämpfen“, sagte Middelberg dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Entscheidung setzt Bundesfinanzminister Lindner (FDP) jedoch weiter haushalterisch unter Druck, weil er mit …

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Wirtschaftsweise: Wachstumsschwäche könnte sich noch verschärfen

Nach der ernüchternden EU-Konjunkturprognose fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm eine Stärkung von Investitionen in den Wirtschaftsstandort. „Besorgniserregend ist nicht so sehr die Konjunktur, sondern die Wachstumsschwäche der deutschen Volkswirtschaft, die sich – wenn die Politik nicht vorausschauend agiert – noch verschärfen dürfte“, sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Der Arbeitskräftemangel dürfte das Wachstumspotenzial in den kommenden Jahren immer weiter …

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Deutschlands Wirtschaftsverbände fürchten Erfolg der AfD

Wirtschaftsvertreter sehen in möglichen Wahlerfolgen der AfD langfristige Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das geht aus einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter den Hauptgeschäftsführern deutscher Unternehmerverbände hervor, über die die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) berichtet. Als größtes kurzfristiges Problem sehen 48 Prozent der Befragten, dass Unternehmen in AfD-Hochburgen Schwierigkeiten bekämen, ausländische Fachkräfte zu gewinnen. Bei einem …

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Kabinettsklausur beendet – Scholz sieht „produktive Sommerpause“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach der Klausur des Bundeskabinetts auf Schloss Meseberg eine positive Bilanz gezogen. Man habe mit dieser und vorherigen Klausuren „sehr zahlreiche Beschlüsse auf den Weg gebracht“, sagte er am Mittwochmittag zum Abschluss des zweitägigen Treffens. „Die Sommerpause war für die Bundesregierung produktiv“, fügte er hinzu. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lobte das Treffen: Was diese …

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Konjunktur – Währungsabsicherung für international agierende KMU immer wichtiger

Mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsstrategien an internationale Rahmenbedingungen anzupassen. Insbesondere der internationale Zahlungsverkehr und die damit verbundenen finanziellen Aspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wege zur Kostenreduzierung Investitionen in die heimische und ausländische Infrastruktur würden Kosten senken. Durch Freihandelsabkommen könnten Zölle verringert werden und auch Standards ließen sich vereinheitlichen, etwa beim grenzübergreifenden Zahlungsverkehr. Doch vor allem über ausbleibende …

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SPD fordert Kabinett zu verbesserten Absprachen auf

Mit Blick auf die Kabinetts-Klausur in Meseberg hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Regierung aufgefordert, sich künftig an klarere Regeln des Umgangs miteinander zu halten. „Es ist meine Erwartung, dass man auch darüber redet, wie künftig Regieren geräuschloser von statten gehen kann als es in den letzten Wochen der Fall war“, sagte Klingbeil der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Da sei durch …

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Gesamtmetall-Chef um Wettbewerbsfähigkeit der Industrie besorgt

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, ist um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie besorgt. „Wir sind in der Tat wieder der kranke Mann Europas“, sagte Wolf am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die Gesamtlage sei schwierig: „Wir werden in die Rezession rutschen im zweiten Halbjahr.“ Die Gründe dafür seien vielfältig: Neben den anhaltend hohen Energiepreisen sieht Wolf besonders in der Bürokratie …

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FDP fordert von Habeck „Offensivplan für Wettbewerbsfähigkeit“

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein Aktionspaket für die deutsche Wirtschaft. „Kurzfristige Konjunkturmaßnahmen sind fehl am Platz, vielmehr braucht es einen Offensivplan für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit: steuerliche Belastungen für die Wirtschaft runter, private Investitionen rauf“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „Der Standort Deutschland muss wieder wirtschaftlich attraktiver werden. Es ist Robert Habecks Aufgabe, hier endlich konstruktive …

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