Bahn will beim Super-Sparpreis hart bleiben – Keine neue Kulanz

Die Deutsche Bahn will trotz des Appells von Bund und Ländern vom Sonntag, wegen Corona auf Reisen aller Art zu verzichten, keine neue Kulanzregel für bereits gekaufte Tickets einführen. „Die geltenden Stornoregelungen bleiben bestehen“, sagte ein Bahn-Sprecher der dts Nachrichtenagentur. Die Bahn empfehle schließlich seit dem Frühjahr aktiv die Buchung stornierbarer Angebote, so der Bahn-Sprecher weiter.

„Super-Sparpreis-Tickets sind leider von der Stornierung ausgeschlossen. Darauf weisen wir im Buchungsprozess explizit hin und gehen davon aus, dass sich unsere Kunden bewusst dafür entscheiden, auf die Stornierbarkeit zugunsten eines günstigen Preises zu verzichten.“ Mit ähnlichen Worten reagiert die Bahn auch standardmäßig auf einen Sturm von Kundenanfragen, die beispielsweise über Twitter öffentlich mitlesbar sind. Gerade im Zusammenhang mit Weihnachten macht sich Unmut darüber breit, dass der Staat Lockdown und Ausgangsbeschränkungen verordnet, aber das Geld für gekaufte Bahntickets in seinem Konzern behalten will. „Jetzt darf ich mich zwar in Berlin in den ICE setzen aber in Bayern dann den Bahnhof nicht mehr verlassen“, schreibt ein Nutzer. Das Verkehrsministerium kündigte auf Nachfrage eine Stellungnahme an, konnte sich bis Montagvormittag aber noch nicht dazu durchringen. Im März hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) noch „erweiterte Kulanzregeln“ mit der Bahn vereinbart. „Alle, die bereits ein Superspar- oder Sparpreis-Ticket gekauft haben, können das Ticket kostenfrei in einen Gutschein eintauschen“, hatte Scheuer damals gesagt. Nach Angaben der Bahn waren immerhin fünf Millionen Fahrten von der Corona-Sonderkulanz betroffen. Die Regelung lief aus. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: ICE, über dts Nachrichtenagentur

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