Merkel will auch ohne CDU-Vorsitz Kanzlerin bleiben

Angela Merkel will beim CDU-Parteitag im Dezember nicht mehr als Parteivorsitzende kandidieren, aber dennoch Kanzlerin bleiben. Bundespolitisch könne man nach der Wahl in Hessen und der Landtagswahl in Bayern nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sagte sie am Montagmittag in Berlin. „Auf dem nächsten Bundesparteitag der CDU im Dezember in Hamburg werde ich nicht wieder für das Amt der Vorsitzenden der CDU Deutschlands kandidieren.“

Ihre vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin werde zudem ihre letzte sein. „Bei der Bundestagswahl 2021 werde ich nicht wieder als Kanzlerkandidatin der Union antreten und auch nicht mehr für den Deutschen Bundestag kandidieren.“ Auch weitere politische Ämter wolle sie nicht anstreben, so Merkel. „Für den Rest der Legislaturperiode bin ich bereit, weiter als Bundeskanzlerin zu arbeiten.“ Auch wenn sie damit in einem „ganz erheblichen Maße“ von ihrer tiefen Überzeugung abweiche, dass Parteivorsitz und Kanzleramt in einer Hand sein sollten, sei sie nach „Abwägung aller Vor- und Nachteile“ zu dem Ergebnis gekommen, dass es vertretbar sei, dieses Wagnis einzugehen.

Foto: Angela Merkel am 29.10.2018, über dts Nachrichtenagentur

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