US-Außenminister Kerry warnt Nordkorea vor Raketentest

Seoul – US-Außenminister John Kerry hat das nordkoreanische Regime eindringlich vor einem Raketentest gewarnt. Dieser wäre „ein Riesenfehler“, sagte Kerry am Freitag in Seoul. Ein etwaiger Raketentest würde Pjöngjang nur weiter in die Isolation treiben, so der Außenminister der Vereinigten Staaten weiter.

Das kommunistische Land müsse endlich begreifen, „was die Folgen einer militärischen Auseinandersetzung wären“. Kerry erklärte zudem, dass die USA Nordkorea niemals als Atommacht akzeptieren würden und eine atomare Bewaffnung von Pjöngjang aus Sicht der Vereinigten Staaten inakzeptabel sei. Zuvor war ein Bericht des US-Militärgeheimdienstes Defence Intelligence Agency (DIA) öffentlich geworden. Dieser kommt mittlerweile zu der Einschätzung, dass die Raketen Nordkoreas mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Allerdings sei davon auszugehen, dass das kommunistische Land derartige Raketen noch nicht zielgerichtet einsetzen könnte. Laut US-Medienberichten ist allerdings noch unklar, ob auch andere US-Geheimdienste die DIA-Einschätzung teilen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium widersprach dem Bericht des US-Militärgeheimdienstes und erklärte, dass Pjöngjang noch nicht in der Lage sei, Raketen mit Atomsprengköpfen zu bestücken. Die USA und Südkorea vermuten, dass der Abschuss einer oder mehrerer Raketen in Nordkorea kurz bevorsteht. Sollte Pjöngjang tatsächlich den Start einer ballistischen Rakete veranlassen, wäre dies eine weitere Eskalation in dem Konflikt um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm, der sich seit dem Atomtest Nordkoreas Mitte Februar deutlich verschärft hatte.

Foto: Flagge von Nordkorea, John Pavelka, Lizenztext: dts-news.de/cc-by

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