Amtsinhaber bei Oberbürgermeisterwahl in Halle deutlich vorn

Vier Tage nach dem Anschlag auf die Synagoge von Halle (Saale) hat der parteilose Amtsinhaber Bernd Wiegand bei der Oberbürgermeisterwahl im ersten Wahlgang mit hoher Wahrscheinlichkeit die meisten Stimmen bekommen. Nach Ergebnissen aus 40 von 157 Wahlbezirken kommt Wiegand auf rund 47 Prozent der Stimmen. Der auch von der CDU unterstützte Andreas Silbersack (FDP) kommt demnach auf rund 24 Prozent, Linke-Kandidat Hendrik Lange auf rund 21 Prozent.

Spannend dürfte damit die Frage sein, ob Wiegand womöglich schon im ersten Wahlgang über fünfzig Prozent Zustimmung erhält. Wenn nicht, wird es am 27. Oktober zu einer Stichwahl zwischen ihm und dem Zweitplatzierten kommen. Wiegand ist seit 2012 Oberbürgermeister der Stadt. Wegen eigenmächtiger Entscheidungen, Personalfragen und dem Umgang mit Mitarbeitern stand er immer wieder in der Kritik. Ein von der Staatsanwaltschaft geführtes Verfahren wegen des Vorwurfs der Untreue endete aber nach jahrelangen Gerichtsprozessen mit Freispruch.

Foto: Bernd Wiegand, über dts Nachrichtenagentur

 

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