Gabriel verteidigt G20-Gipfel gegen Kritik

Kurz vor Beginn des G20-Gipfels hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) das Treffen der Staats- und Regierungschefs gegen Kritik verteidigt und Deutschlands Rolle als Gastgeber gewürdigt. „Es gab selten eine Zeit, in der dieses Treffen so wichtig, so nötig war wie heute“, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstag). Er finde es seit Jahren „entsetzlich“, dass solche Treffen nur noch unter riesigem Sicherheitsaufgebot stattfinden könnten.

„Aber ohne derartige Treffen würde die Welt ja noch mehr aus den Fugen geraten.“ Der Dialog der G20 sei für die Welt überlebenswichtig. Gabriel meinte mit Blick auf die angekündigten Proteste, er könne verstehen, dass viele Menschen unzufrieden mit den Zuständen in der Welt seien, er selbst sei es auch. Wut und Verzweiflung über Kriege, Hunger und Ungerechtigkeit seien „mehr als verständlich“. Doch Deutsche und Europäer setzten sich in Hamburg für eine friedlichere und gerechtere Welt ein. „Nur dagegen zu protestieren und nicht miteinander zu reden ist eigentlich eine Kapitulation vor den Verhältnissen.“ Gabriel meinte, Deutschland sei gerade in diesen schwierigen Zeiten „genau der richtige Gastgeber“ für ein G20-Treffen: „Wir werden weltweit als ehrlicher Vermittler geschätzt und respektiert.“ Mit der G20-Präsidentschaft und der Bereitschaft, schwierige Themen anzupacken, zeige Deutschland „ein Stück weit Führungsstärke.“

Foto: G20-Gipfel in Hamburg, über dts Nachrichtenagentur

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