Özdemir: Merkel sollte Diesel zur Chefsache machen

In der Debatte über Stickstoff-Grenzwerte hat der langjährige Grünen-Chef Cem Özdemir den mehr als 100 Lungen-Fachärzten nach deren Kritik an den Werten eine Nähe zur Autolobby vorgeworfen: „Wenn man genau hinschaut, sind da Leute dabei, die für die Automobilindustrie gearbeitet haben“, sagte Özdemir am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Man habe es natürlich auch mit einer interessengeleiteten Debatte zu tun. Özdemir warnte deshalb: „Vorsicht an der Bahnsteigkante!“ Gleichzeitig forderte der Grünen-Politiker, die Kanzlerin solle das Thema nun „zur Chefsache machen“.

Er würde das jedenfalls nicht einem CSU-geführten Verkehrsministerium überlassen, sagte der frühere Grünen-Chef. Die Politik der letzten CSU-Verkehrsminister grenze „an Menschenrechtsverletzungen“ und habe zu einem „massiven Ansehen-Verlust der Politik“ geführt, so Özdemir. „Der Fahrverbots-Minister heißt Andreas Scheuer.“ Auf die Frage, ob er sich eine Neu-Überprüfung der Stickstoff-Grenzwerte vorstellen könnte, sagte der Grünen-Politiker, diese Werte würden ja ohnehin ständig überprüft. „Das ist nicht in Stein gemeißelt.“

Foto: Cem Özdemir und Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur

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