
Man könne "nicht zwischen guten und schlechten Diktatoren unterscheiden, wie es einem gefällt", sagte Özdemir. Das müsse die Linke klären. Zu seinen eigenen politischen Ambitionen im Falle einer Bundesregierung mit grüner Beteiligung äußerte sich Özdemir nicht. "Ich will gerne mit anpacken, damit die Grünen in der nächsten Bundesregierung sitzen", sagte er und fügte hinzu: Über Ämter werde nach der Wahl, "nach erfolgreichen Koalitionsverhandlungen" entschieden. Mit Blick auf das Pkw-Maut-Debakel im Bundesverkehrsministerium forderte er jedoch, dass der nächste Bundesverkehrsminister nicht mehr aus Bayern von der CSU kommen dürfe. Özdemir gilt als Verfechter einer schwarz-grünen Koalition auf Bundesebene. 2017 war er an den letztlich gescheiterten Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Koalition in Berlin beteiligt. Bei der Bundestagswahl im Herbst tritt er erneut in seinem Wahlkreis Stuttgart I an. Er wolle "diesmal nicht nur bundesweit grüner Stimmenkönig werden, sondern auch das Direktmandat holen", nannte er als Ziel. (dts Nachrichtenagentur)
Foto: Cem Özdemir, über dts Nachrichtenagentur