Präsident der Osteuropa-Entwicklungsbank sieht leichten Aufwärtstrend in der Region

Wien – Der Präsident der Osteuropa-Entwicklungsbank EBRD, Suma Chakrabarti, sieht einen leichten Aufwärtstrend in der Region. „Wir dürften den Tiefpunkt erreicht haben, jetzt geht es langsam aufwärts“, sagte Chakrabarti im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). Die gesamte Region profitiere davon, dass sich die Lage in der Euro-Zone etwas beruhigt habe.

Zum ersten Mal nach 2011 und 2012 habe die EBRD die Wachstumsprognose für Osteuropa leicht nach oben korrigieren können. Als positives Zeichen sei auch zu werten, dass die westeuropäischen Banken ihren Kapitalabzug aus Osteuropa praktisch beendet hätten. „Die großen westlichen Banken fühlen sich der gesamten Region Osteuropa verpflichtet und bleiben dort vertreten“, ist der EBRD-Präsident überzeugt. Banken aus Österreich, Frankreich und Italien dominieren die Geldgeschäfte in den meisten Staaten Zentral- und Osteuropas. Die Krise sei allerdings noch nicht endgültig vorüber, deshalb werde die EBRD weiterhin mit ihren Förderprogrammen helfen. Chakrabarti lobte die Haushaltspolitik in Osteuropa, die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen sei weit vorangeschritten. „So manche Länder haben wirklich Heroisches geleistet, was an die Haushaltssanierung der Thatcher-Regierung in den 80er-Jahren in Großbritannien erinnert“, unterstreicht der EBRD-Präsident. Wer seine Finanzen saniere, schaffe eine wichtige Grundlage für neues Wachstum, sagte er.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert