Umfrage: Mehrheit hält Merz-Angriffe gegen Merkel für übertrieben

Nach der verbalen Attacke von Friedrich Merz auf Angela Merkel und die nach seiner Auffassung „grottenschlechte“ Arbeit der Bundesregierung halten 51 Prozent der Bundesbürger und 75 Prozent der CDU-Anhänger die Angriffe für „weit übertrieben“. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Mediengruppe RTL, die am Montag veröffentlicht wurde. Laut dem aktuellen „RTL/n-tv-Trendbarometer“ teilen 44 Prozent der Befragten die Kritik, insbesondere Anhänger der Linken (50 Prozent), der FDP (72 Prozent) und der AfD (92 Prozent).

Die meisten Anhänger der SPD (54 Prozent) und der Grünen (68 Prozent) weisen die Kritik wie die Mehrheit der CDU-Anhänger als übertrieben zurück. Die Mehrheit der Bundesbürger misstrauen den Motiven von Merz für seine innerparteiliche Abrechnung. 54 Prozent sind überzeugt, das sei „seine Rache dafür, dass ihn Merkel 2002 als CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden abgelöst hat“. Das sehen auch 58 Prozent der CDU-Anhänger so. 28 Prozent glauben, dass Merz bei seiner Kritik vor allem „die Sorge um Deutschland“ umtreibt. Die Einschätzung findet ausschließlich bei den Anhängern der FDP (51 Prozent) und der AfD (67 Prozent) eine Mehrheit. Eine Minderheit der Wahlberechtigten (21 Prozent) ist der Ansicht, dass Merkel schuld sei am schlechten Abschneiden der CDU in Brandenburg und Thüringen. 68 Prozent dagegen machen ebenso wie die meisten CDU-Anhänger (78 Prozent) „das Erscheinungsbild und das Personalangebot der CDU in beiden Ländern“ verantwortlich für das schlechte Ergebnis. Lediglich die Anhänger der AfD sehen das anders – 75 Prozent von ihnen sehen in Merkel den Hauptgrund für die starken Verluste der Christdemokraten. Für die Erhebung wurden vom 30. Oktober bis zum 1. November circa 1.002 Wahlberechtigte befragt.

Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur

 

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