Chinesische Rating-Agentur senkt Bonitätsnote der USA

Peking – Die chinesische Rating-Agentur Dagong hat trotz der Einigung zwischen Republikanern und Demokraten im US-Haushaltsstreit die Bonitätsnote der Vereinigten Staaten gesenkt. Die Rating-Agentur senkte die Note der USA von der dritthöchsten Bewertung „A“ auf „A-„. Der Ausblick bleibe negativ, den USA drohen also weitere Herabstufungen.

Die Rating-Agentur begründete ihren Schritt damit, dass der Kompromiss keine Lösung der grundlegenden Schuldenkrise der USA sei. Die US-Regierung stehe „weiter am Rand zum Zahlungsausfall“, teilte Dagong mit. Beobachter werten die Herabstufung auch als politisches Signal an Washington: China hält US-Anleihen mit einem Volumen von 1,3 Billionen Dollar, nach der US-Notenbank Federal Reserve ist das Riesenreich damit der zweitgrößte Gläubiger der Vereinigten Staaten. US-Präsident Barack Obama hatte am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, das den sogenannten „Shutdown“ der US-Verwaltung beendet und eine Erhöhung der Schuldenobergrenze vorsieht. Die Republikaner und Demokraten im US-Senat hatten sich zuvor auf den Kompromiss verständigt. Die Einigung sieht vor, dass die Schuldenobergrenze so angehoben wird, dass die Vereinigten Staaten bis zum 7. Februar 2014 liquide bleiben. Zudem soll ein Übergangshaushalt verabschiedet werden, damit die seit zwei Wochen teilweise lahmgelegte Verwaltung des Landes wieder geöffnet werden kann. Die Einigung zwischen Demokraten und Republikanern sieht überdies vor, dass die beiden Lager in Verhandlungen über eine langfristige Sanierung der US-Finanzen eintreten.

Foto: US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

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