Arbeitgeberpräsident bezeichnet Lieferkettengesetz als „großen Unfug“

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, hat die Pläne in Teilen der Bundesregierung für ein Lieferkettengesetz zur besseren Einhaltung der Menschenrechte als „großen Unfug“ bezeichnet. „Mit so einem Gesetz für alle Unternehmen stehe ich ja schon mit beiden Beinen im Gefängnis. Dieser Unfug ist so groß, dass er so nicht kommen wird“, sagte Kramer der „Rheinischen Post“.

Es sei doch „keine Frage, dass die deutsche Wirtschaft sich zu ihrer menschenrechtlichen Verantwortung“ bekenne. „Doch der Plan eines Lieferkettengesetzes für alle Unternehmen ist schlicht nicht praktikabel“, so der Arbeitgeberpräsident weiter. Wer im Ausland ein Tochterunternehmen habe, könne dort dafür sorgen, dass die Menschenrechte eingehalten würden. „Wenn ich aber Lieferungen beziehe, die ihren Ursprung im Ausland haben, wo ich selbst nicht tätig bin, kann ich gar nicht immer detailliert wissen, unter welchen Bedingungen die einzelnen Bestandteile hergestellt wurden“, sagte Kramer der „Rheinischen Post“. Mehrere Bundesminister wollen deutsche Unternehmen gesetzlich zwingen, beim Einkauf ihrer Produkte im Ausland auf die Einhaltung von Menschenrechten zu achten.

Foto: Container, über dts Nachrichtenagentur

 

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