SPD-Fraktionsvize will Industriestrompreis an Bedingungen knüpfen

Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, schlägt vor, die Unternehmen mit einem staatlich subventionierten Strompreis zu unterstützen, der jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. In einem Interview mit der Funke Mediengruppe erklärte er, dass die erneuerbaren Energien schon jetzt den Strompreis beeinflussen und dies in Zukunft noch stärker tun werden.

„Derzeit treiben Gas und Kohle die Strompreise noch in die Höhe. Deshalb brauchen wir einen befristeten Industriestrompreis, der unserer Industrie den Übergang in das Zeitalter der bezahlbaren erneuerbaren Energien ermöglicht.“

Miersch fügte hinzu: „Der Industriestrompreis könnte an Bedingungen geknüpft werden, die in Zukunft eine klimaneutrale Industrie ermöglichen. Dazu gehören Investitionen in Effizienzmaßnahmen, erneuerbare Energien, Speicher oder Elektrolyseanlagen.“ Auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) möchte den Zugang zu subventioniertem Strom an Bedingungen knüpfen. BVMW-Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Völz erklärte: „Der Industriestrompreis sollte vier Cent pro Kilowattstunde nicht überschreiten und muss an die Bedingung geknüpft sein, dass die Empfänger mindestens so viel investieren wie die Kostenentlastung in Deutschland.“ Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Produktion beschleunigt ins Ausland verlagert und die Kosteneinsparungen für Investitionen an ausländischen Standorten verwendet werden.“

Der Verband forderte die deutsche Regierung auf, schnell eine Einigung über die Strompreisstützung für Unternehmen zu erzielen.

„Mach es möglich“, sagte Völz. „Das Schicksal der deutschen Wirtschaft eignet sich nicht für kleinkarierte Parteipolitik innerhalb der Ampelkoalition. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit.“  (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Kraftwerk (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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