Eingemeindung – Pechauer, Randauer und Calenberger sind seit 20 Jahren Magdeburger

„Die östlichen Ortsteile Magdeburgs mit ihrer Identität und Unverwechselbarkeit haben sich seit der Eingemeindung vor 20 Jahren beeindruckend entwickelt“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Dafür sorgen nicht nur die zahlreichen Investitionen der beiden vergangenen Jahrzehnte. Vielmehr locken die nahegelegene Kreuzhorst, der Elberadweg, das Steinzeithaus und das slawische Dorf jedes Jahr tausende Magdeburger und Touristen in die ostelbischen Ortschaften.“
Dass sich die Ortsteile so vorteilhaft entwickeln konnten, liegt auch daran, dass die Ortschaftsräte ihr Mitbestimmungsrecht engagiert und konsequent nutzen. Sie halten den kurzen Draht zu den Ämtern der Stadtverwaltung. Beide Ortsbürgermeister nehmen regelmäßig an den Sitzungen des Stadtrates teil und haben dort Rede- und Antragsrecht. Zudem tagt seit 1994 der Magdeburger Oberbürgermeister mit seiner Dienstberatung einmal im Jahr in Pechau und in Randau.
Die Liste der Veränderungen seit 1994 in Pechau und Randau-Calenberge ist lang:

  • Die Magdeburg mit den Ortsteilen verbindet – vor 1994 eine der schlechtesten Straßen in Sachsen-Anhalt – wurde grundhaft ausgebaut und erhielt einen straßenbegleitenden Radweg,
  • alle Häuser wurden an das städtische Abwassernetz angeschlossen,
  • die Stromversorgung wurde stabilisiert,
  • beide Freiwilligen Feuerwehren bekamen ein neues Gerätehaus und neue Löschfahrzeuge,
  • Pechau und Randau erhielten Bürgerhäuser, das Bürgerhaus in Calenberge wurde ausgebaut und bekam einen Spielplatz,
  • Wohngebiete wie „Brückbusch“ (Pechau) und „Biesengrund“ (Randau) entstanden,
  • der Gemeindehof in Pechau wurde renoviert und ausgebaut,
  • die Pechauer Mühle wurde rekonstruiert,
  • der Kindergarten in Pechau wurde ausgebaut,
  • Pechau wurde an das Busnetz der MVB angeschlossen,
  • das 1050-jährige Bestehen von Pechau wurde gefeiert (1998),
  • Wege, wie der Kulturlandschaftliche Erlebnispfad und der Elberadweg, wurden ausgebaut,
  • die Pechauer Hauptstraße und die Breite Straße sowie weitere Straßen in den Ortschaften wurden ausgebaut,
  • der Spielplatz in Pechau wurde saniert,
  • Randau wurde 2002 und 2004 schönstes Dorf im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“,
  • Pechau holte diesen Titel 1997 und 2000,
  • die Steinzeitanlage in Randau wurde errichtet,
  • die Sportanlage in Randau wurde ausgebaut,
  • die Ortschaften wurden an das Internet-Breitbandnetz angeschlossen und
  • das 800-jähriges Bestehen von Calenberge, unter anderem mit
    der Erstellung einer Chronik und der Schaffung einer Heimatstube, gefeiert,

um nur einige bedeutende Beispiele zu nennen.
Dass die ostelbischen Ortschaften Magdeburgs in besonderer Weise durch Hochwasser gefährdet sind, wurde wieder beim jüngsten Hochwasser 2013 deutlich, als Pechau und Randau-Calenberge geräumt werden mussten. Der Hochwasserschutz spielt deshalb auch künftig eine entscheidende Rolle. 2006 erfolgte der Ausbau des Grabensystems in und um Pechau (vom Karpfenteich bis zum Zipkeleber Gutsteich). Zudem wurden neue Deichzuwegungen um Pechau und Randau-Calenberge sowie zwischen Prester und Randau geschaffen. Weitere Hochwasserschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel der Ausbau der Deiche, sind geplant und sollen vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz realisiert werden.
Probleme bereiten den Einwohnern Pechaus vor allem Motorradfahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Ort fahren. Seit März dieses Jahres kontrolliert das Ordnungsamt regelmäßig in Pechau die Geschwindigkeit, weil besonders in den Sommermonaten Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit und erheblichem Lärm durch die Calenberger Straße fahren. Den Randauern macht vor allem der zunehmende Verfall des Schlosses Sorge. Dort sind mehrere Investitionsvorhaben gescheitert. Diese und weitere Themen werden sicher auch die neuen Ortschaftsräte beschäftigen.

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