Stegner kritisiert Umgang von Schäuble und Merz mit Merkel

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner hat unmittelbar vor dem Machtwechsel in der CDU den Umgang von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Friedrich Merz mit Kanzlerin Angela Merkel kritisiert. Zwischen den drei Kandidaten für den Parteivorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und Merz, scheine es generell einen Wettbewerb zu geben, wer in der Union die größte Distanz zu Merkel vorweisen könne, sagte Stegner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). „Verziert natürlich mit dem rhetorischen Zuckerguss des vergifteten Lobes für ihre vergangene Arbeit. In dieser Disziplin hat Herr Merz offenkundig das größte Talent und mit dem Bundestagspräsidenten die stärksten Hilfstruppen.“

Wie er Merkel kenne, werde sich die Kanzlerin davon nicht beeindrucken lassen. Auch nach der massiven Schäuble-Werbung für Merz sei der Ausgang des CDU-Parteitags völlig offen: „Das sagt gar nichts aus über das tatsächliche Ergebnis der geheim abstimmenden Parteitagsdelegierten.“ Stegner äußerte vorsichtige Hoffnung, dass die Große Koalition mit neuer Führung bei CDU und CSU eine bessere Performance hinlegen wird: „Schlechter geht ja kaum.“ An der SPD liege es nicht. Der professionelle Teil der Bundesregierung „war und ist der sozialdemokratische“, sagte der SPD-Vize.

Foto: Ralf Stegner, über dts Nachrichtenagentur

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