FDP verteidigt Ribéry und Co. gegen Schäuble-Kritik

Die FDP hat gesellschaftliche Eliten in Deutschland gegen die Kritik von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) verteidigt, sie stellten ihren Reichtum zur Schau und sendeten „fatale Signale“ an Durchschnittsverdiener. „Das Hauptproblem in Deutschland ist nicht die Extravaganz einzelner Vorstände oder Profisportler, auch wenn man sie mitunter für geschmacklos halten mag“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Politisch bedeutsamer ist, dass immer nur über die Extreme, also sogenannte Superreiche und Arme, gesprochen wird.“

Buschmann rief Union und SPD dazu auf, mehr für „normale Menschen mit durchschnittlichen Einkommen“ zu tun. Als Beispiele nannte er die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und den Verzicht auf eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge. Schäuble hatte darauf hingewiesen, „wie viel Zeit und Akribie in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen mancher Unternehmen darauf verwendet wird, Gehälter und Pensionen in schwindelerregender Höhe sicherzustellen“. Man solle sich dort lieber mehr mit Mitarbeitern und Kunden beschäftigen Auch Fußballer sollten mehr darauf achten, welche Wirkung ihr Verhalten in der Öffentlichkeit habe. „Warum muss man Bilder davon verbreiten, ein mit Blattgold überzogenes Steak zu essen?“, fragte Schäuble in den Funke-Zeitungen. Der französische Fußballer Franck Ribéry hatte vor einigen Monaten ein Video veröffentlicht, in dem ihm ein entsprechend verziertes Steak serviert werde. „Man muss den jungen Männern erklären: Ihr habt so viel Geld, ihr seid solche Stars – da wächst euch eine Verantwortung zu“, forderte Schäuble.

Foto: Franck Ribéry (FC Bayern), über dts Nachrichtenagentur

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