Liechtenstein will Abgeltungssteuer mit der Schweiz

Das Fürstentum Liechtenstein lehnt den automatischen Informationsaustausch (AIA) mit der Schweiz ab und schlägt als Alternative eine Abgeltungssteuer vor. Dies schreibt die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe. «Wir möchten mit der Schweiz eine Lösung prüfen, die den steuerlichen Bedürfnissen der beiden Partnerstaaten einfacher und direkter Rechnung trägt», sagt Katja Gey, Chefin der Liechtensteiner Stabsstelle für internationale Finanzplatzfragen. Der AIA berücksichtige das enge, binnenmarktähnliche Verhältnis zwischen der Schweiz und Liechtenstein nicht ausreichend und führe zu einem hohen Verwaltungsaufwand. Deshalb sei es besser, wenn der eine Staat für den anderen direkt die Steuern einziehe.

Als Blaupause für eine Abgeltungssteuer mit der Schweiz dient dem Fürstentum Liechtenstein ein Abkommen mit Österreich: Liechtenstein erhebe die in Österreich geschuldete Steuer als Abgeltungssteuer und überweise diese, so Gey: «Eine ähnliche Regelung könnten wir uns auch mit der Schweiz vorstellen.» Die Chefin der Liechtensteiner Stabsstelle für internationale Finanzplatzfragen geht davon aus, dass es in den nächsten Wochen «zu einer grundsätzlichen Entscheidung» kommen wird, in welcher Form die internationalen Vorgaben zwischen der Schweiz und Liechtenstein umgesetzt werden sollen.

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