Fasten hat viele positive Effekte auf den Körper, wie zahlreiche Studien belegen. Durch den freiwilligen Verzicht auf Essen wird in erster Linie der Stoffwechsel trainiert und der Fettabbau angeregt. Darüber hinaus werden aber auch die in den Fettpolstern abgelagerten Abbau- und Giftstoffe freigesetzt und der Darm gereinigt. Das wiederum führt zu einer Stärkung des Abwehrsystems, das hauptsächlich in diesem Organ sitzt. Nicht zuletzt ist Fasten mitunter auch Balsam für die Seele: Der Nahrungsverzicht verbessert die Vitalität, die Ausgeglichenheit und die Stimmung – bestenfalls sogar bis hin zur sogenannten Fasten-Euphorie.
Wie man richtig fastet
Trotz aller positiven Effekte sollte man nicht unvorbereitet und von heute auf morgen mit dem Fasten beginnen. Der Erfolg der Kur und das Wohlbefinden hängen nämlich stark von der richtigen Durchführung ab. Gesunde Menschen können über einen Zeitraum von fünf bis sieben Tagen problemlos in Eigenregie fasten. Kranke Menschen sollten dies allerdings nur unter therapeutischer Kontrolle, in einer ärztlich geleiteten Fastengruppe oder zusammen mit einem erfahrenen Heilpraktiker oder Arzt tun.
Die richtige Kur finden
Wer mit einer Fastenkur beginnen möchte, hat in der Regel viele Fragen zur richtigen Durchführung und zu geeigneten Kuren. Immerhin gibt es viele verschiedene Fasten-Varianten: Beim Buchinger-Fasten beispielsweise wird komplett auf feste Nahrung verzichtet und nur flüssige Nahrung aufgenommen. Dazu gehören Tee, Wasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte und Gemüsebrühe. Die F.X. Mayr-Kur hingegen setzt auf Milch und altbackene Semmeln, die besonders gründlich gekaut werden müssen, oder auch eine milde Ableitungsdiät. Bei letzterer Kur steht die Regeneration des Darms im Vordergrund, die in erster Linie durch die Reinigung und Schonung des Verdauungstrakts erzielt wird. Hilfreich für die Darmentleerung sind auch natürliche und reizarme Passagesalze. Diese Bittersalze sind auch als gut schmeckendes Sprudelsalz erhältlich – das Produkt F.X. Passage SL beispielsweise gibt es in jeder Apotheke. Schleimfasten wiederum ist besonders für Magenempfindliche geeignet. Bei dieser Kurz wird das klassische Fasten um Mahlzeiten aus Reis-, Leinsamen- oder Haferschleim ergänzt. Darüber hinaus gibt es noch weitere Kuren wie das Molkefasten oder das Saftfasten.
Entschlacken ohne Totalverzicht
Entschlacken kann auch, wer nicht fasten darf oder den kompletten Nahrungsverzicht scheut. Denn hierbei muss Essen nicht tabu sein. Auch Entlastungstage mit Obst, Gemüse und Reis oder auch das Suppenfasten können schon eine große Wirkung haben. Das Wichtigste bei allen Varianten ist nur, dass man weiß, welche Regeln einzuhalten sind und worauf es ankommt.
Fasten-Regeln einhalten
Zur Einstellung des Verdauungstrakts auf die folgende Fastenkur sollte man zunächst mit einem bis drei Entlastungstagen starten, an denen nur Reis und Gemüse zu sich genommen wird. Dabei sollte unbedingt auf alles verzichtet werden, was den Darm belastet wie etwa Kaffee, Nikotin und Alkohol. An jedem zweiten Kurtag wird zur Darmentleerung dann ein in Wasser gelöstes Passagesalz eingenommen. Dies trägt nicht nur zur Darmregeneration und -reinigung bei, sondern unterdrückt auch das Hungergefühl. Besonders wichtig während der gesamten Kur ist es, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen – zweieinhalb bis drei Liter pro Tag sind optimal. Während des Fastens sollte man sich außerdem viel Ruhe gönnen und sich in Maßen bewegen. Denn die Entgiftung der Haut und Lunge wird durch Spazierengehen und Saunagänge unterstützt. Die Entgiftungsfunktion der Leber hingegen kann durch eine Wärmflasche auf dem Bauch gefördert werden. Am Ende einer Fastenkurz sollte man dann die Kost behutsam wieder aufbauen – andernfalls kann der Verdauungsapparat leicht überfordert werden.
Foto: djd/Wörwag Pharma/thx