Schleswig-Holsteins Bildungsministerin: Bildungsrat ist gescheitert

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat den Nationalen Bildungsrat für endgültig gescheitert erklärt. „Mit dem Ausstieg Bayerns ist, da habe ich überhaupt keinen Zweifel, der Nationale Bildungsrat in der geplanten Form vom Tisch“, sagte Prien dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). Die CDU-Politikerin mahnte jedoch weitere Anstrengungen zur Verbesserung des Bildungsniveaus in Deutschland an.

„Nein sagen reicht hier nicht“, so Prien. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, die dahinterstehenden Ziele als erledigt zu betrachten. Wir brauchen mehr Vergleichbarkeit, Transparenz und mehr Qualität im deutschen Bildungssystem.“ Nur mehr Kooperation zwischen den Ländern, mehr wissenschaftliche Begleitung und Aufbereitung der Ergebnisse aus den Ländern werde helfen, die Bildungsstandards in der gesamten Republik anzuheben. „Der Bildungsföderalismus muss sich weiterentwickeln, sonst verliert er seine Legitimation“, mahnte Prien. „Dazu gehören auch vergleichbare Abschlüsse, nicht nur beim Abitur“, sagte sie. Prien rief ihre Amtskollegen zur konstruktiven Zusammenarbeit auf. „Jetzt sind wir Länder mit der Kultusminsterkonferenz in der Pflicht. In der Bildungspolitik darf es keinen Platz für ideologische Grabenkämpfe geben. Uns alle muss das Ziel einen, die Bildungsrepublik Deutschland zu stärken“, sagte sie dem RND.

Foto: Kultusministerkonferenz, über dts Nachrichtenagentur

 

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