Louis Vuitton setzt auf individuellere Kundenbetreuung

Berlin – Der Chef von Louis Vuitton, Michael Burke, will den Service stärker auf den einzelnen Kunden ausrichten, um die Position als weltweite Nummer eins der Luxusmarken zu halten. „Unsere Aufgabe ist es, einen neuen Weg frei zu machen. Und der heißt: Maßanfertigung“, sagte Burke der „Welt am Sonntag“.

Es gehe darum, das Gespür für den wahren Wert einer Ware zu wecken. Dazu gehöre einerseits sich viel Raum und Zeit für den Kunden zu nehmen und andererseits wie bisher sich nicht in die herkömmlichen Abläufe aus Preisbildung durch Angebot und Nachfrage einzureihen. „Oft geht es nur noch um Geschwindigkeit und Dramatik und weniger Nachhaltigkeit. Wir bieten zwar auch Mode, aber das ist nicht unser Hauptaspekt“, so Burke. Die Frage, ob er darüber nachdenke, die Preispolitik bei Louis Vuitton zu ändern, verneinte Michael Burke mit den Worten: „Wird je ein Protestant Papst?“ In der vergangenen Woche eröffnete Louis Vuitton ein neues „Maison“ in München, wo die Marke bereits seit 35 Jahren vertreten ist. „Viele Luxusmarken sind hier nicht erfolgreich, der Markt ist sehr schwierig für viele.“ Louis Vuitton habe jedoch mit Erfolg an seiner Strategie des nachhaltigen Luxus festgehalten. Dies honorierten die Deutschen als „sehr loyale Kunden“. Eine flächenmäßige Erschließung neuer Märkte beispielsweise in Asien sei kein vorrangiges Ziel, sagte der Louis-Vuitton-Chef: „Vielleicht wird es sogar mal ein Geschäft in Tibet geben.“ Eine entscheidende Rolle als Absatzmarkt spiele dagegen weiterhin der europäische Kontinent, betonte Burke: „Europa ist alles. Es hat Kreativität, altes Geld, neues Geld, Hochkultur und eine multikulturelle Umgebung. Und: Die meisten Millionäre leben immer noch in Europa.“(dts Nachrichtenagentur)

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