CDU-Politiker will Zeitverträge für junge Menschen verbieten

Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, fordert Konsequenzen aus einer OECD-Studie zu Jobchancen junger Menschen. Die OECD zeige auf, dass in Deutschland die Hälfte der unter 24-Jährigen von Zeitverträgen leben müsse, das seien doppelt so viele wie im Durchschnitt der Europäischen Union, sagte Bäumler dem „Handelsblatt“. Daher sollten Zeitverträge in diesem Bereich untersagt werden.

„Zumindest die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen muss abgeschafft werden“, betonte der CDU-Politiker. Der CDA-Vize begründete seine Forderung damit, dass jungen Arbeitnehmern durch Zeitverträge das selbstständige Leben unnötig erschwert werde. „Wer befristet beschäftigt ist, kann nicht einmal auf Kredit einen Gebrauchtwagen erwerben“, sagte Bäumler. Auch von Weiterbildungen würden befristet Beschäftigte oft ausgenommen. Hintergrund ist die jüngste „Skills Outlook 2015“-Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Demnach erhalten zwar überall in der OECD Berufsanfänger weit häufiger befristete Arbeitsverträge als erfahrene Angestellte. In Deutschland ist der Graben zwischen den 15- bis 24-Jährigen und den 25- bis 54-Jährigen jedoch so groß wie in kaum einem anderen Land außer der Schweiz . Während in der älteren Gruppe nur jeder Zehnte einen befristeten Vertrag habe, sei es bei den Jüngeren gut jeder Zweite, heißt es in der Studie.

Foto: Junge Leute vor einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

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