Kretschmer fordert von Klimaschützern mehr Sinn „für das Machbare“

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert von jungen Klima-Aktivisten wie der Schwedin Greta Thunberg mehr Realitätssinn. „Ich finde es gut, wenn junge Menschen sich engagieren und für ihre Ziele und Ideale einstehen“, sagte Kretschmer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Thunberg sei für ihn eine junge Frau, die in den Medien sehr präsent sei, Forderungen aufstelle, aber dazu keinen Weg zeige und keine Antworten gebe.

„Letzteres nehme ich ihr nicht übel. Wir sollten aber vermeiden, dass dies zu einer zulässigen Grundhaltung wird“, sagte Kretschmer. „Ich nehme `Fridays for Future` sehr ernst. Dort ist aber immer wieder zu hören: Wir stellen Forderungen und ihr habt sie einzulösen. Das geht nicht auf dem Weg zu mehr Klimaschutz. Klimaschützer, zu denen ich mich auch zähle, sollten abwägen können, was machbar ist und was nicht.“ Der sächsische Regierungschef hält es für unnötig, den Klimaschutz im Grundgesetz als Staatsziel zu verankern, wie es Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen hatte. „Der Klimaschutz ist bereits im Artikel 20a des Grundgesetzes verankert. Dort ist der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Verantwortung für die künftigen Generationen festgeschrieben“, sagte Kretschmer. „Deutschland hat sich vorgenommen, aus der Kohleverstromung und aus der Atomenergie auszusteigen. Kein Land der Erde hat solch ambitionierte Klimaschutzziele“, so der CDU-Politiker. „Diese Ziele sollten wir jetzt erst einmal zum Erfolg machen. Das ist eine Riesenaufgabe, die nur gelingen kann, wenn sich alle darauf konzentrieren.“

Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur

 

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