Bankenkrise im Ausland hätte schwere Folgen für deutsche Wirtschaft

Eine Bankenkrise im Ausland hätte erhebliche negative Folgen für die deutsche Wirtschaft, selbst wenn sie auf einen Staat beschränkt bleiben würde. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung und der Universität Chicago hervor, über die der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet. Demnach würde die deutsche Wirtschaft bei einer Bankenkrise in den USA rund 21 Milliarden Euro an Umsätzen verlieren.

Käme es in Großbritannien zu einer Schieflage der Kreditwirtschaft, was im Zuge des Brexit möglich ist, beliefe sich der Umsatzverlust auf 13 Milliarden Euro. Bankenkrisen in Frankreich oder Italien wären mit Umsatzrückgängen von 7,5 Milliarden und zwei Milliarden Euro verbunden. Die Ansteckung der deutschen Wirtschaft vollzieht sich nach den Erkenntnissen der Forscher dabei über deutsche Niederlassungen ausländischer Muttergesellschaften. Bricht zum Beispiel in Großbritannien eine Bankenkrise aus, bekommen die deutschen Töchter weniger Geld aus der dortigen Zentrale, oder aber sie müssen der klammen Muttergesellschaft ihrerseits mit mehr Geld aus der Klemme helfen. Beides dämpft das Wachstum der Töchter.

Foto: Banken-Hochhäuser, über dts Nachrichtenagentur

 

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