Schwesig fühlt sich in Familienpolitik von Merkel ausgebremst

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) fühlt sich in der Familienpolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgebremst. Sie habe beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr früh vorgeschlagen, dass Familien mehr Zeit füreinander haben müssten, sagte Schwesig am Dienstag dem Sender „Phoenix“ vor der Podiumsdiskussion in Berlin zum Thema Frauen in der Arbeitswelt. „Zeit für die Kinder, Zeit für pflegebedürftige Eltern. Und dass diese Arbeit nicht nur die Frauen machen, sondern dass auch Männer sich Zeit nehmen können“, sagte die SPD-Politikerin weiter im Hinblick auf ihr Konzept zur sogenannten „Familienarbeitszeit“.

Dieser Vorschlag sei „leider von Anfang an von der Kanzlerin abgelehnt“ worden. „Aber dann müssen wir darüber eben im Wahlkampf diskutieren und dann muss es eine neue Regierung ab September umsetzen.“ In der Familienpolitik gebe es große Unterschiede zwischen den Koalitionspartnern, sagte Schwesig weiter. Sie wünsche sich, dass die SPD bei der Bundestagswahl stärkste Kraft werde: „Es ist natürlich ein Unterschied, ob man immer Sachen gegen den anderen durchkämpfen muss oder mehr Rückenwind bekommt.“

Foto: Manuela Schwesig, über dts Nachrichtenagentur

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