Bundesbeauftragte für mehr Gedenken an Opfer von SED-Diktatur

Zum Gedenken an den 70. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 hat sich die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, für eine intensivierte Auseinandersetzung mit dem Thema in Schulen ausgesprochen. Die DDR-Geschichte sei „generell sehr unterbelichtet, wenn man heute mit Schülern spricht“, sagte sie am Donnerstagabend den ARD-Tagesthemen. Ihre Erfahrung sei aber, dass man Schüler sehr wohl für dieses Thema interessieren könne.

Die Voraussetzung sei, das Thema so in den Lehrplänen zu verankern, „dass es auch wirklich dran kommt“. Wichtig sei, „dass das Wissen über die 2. deutsche Diktatur auch in der nächsten Generation nicht verloren geht“. Dazu gehöre, „dass jeder Schüler und jede Schülerin am Ende der Schulzeit nicht nur eine Gedenkstätte der 1. deutschen Diktatur, sondern auch eine Gedenkstätte der 2. deutschen Diktatur besucht hat.“

Auf die Einstellung vieler Menschen im Osten zu Putin und Russland angesprochen, erklärte Zupke, man könne nicht „alle Ostdeutschen über einen Kamm scheren“. „Was ich glaube ist, dass dort alte Feindbilder reaktiviert und angesprochen werden und in dieser Situation zum Tragen kommen“. (dts Nachrichtenagentur)
Foto: Gedenkstätte Hohenschönhausen, über dts Nachrichtenagentur

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