Studie: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Versicherungsbranche

Es ging wie ein Lauffeuer um die Welt. Der Ausbruch der Corona-Pandemie. In kaum vorstellbarer Geschwindigkeit hat der Virus den Globus umrundet und seitdem das Leben der Menschheit bis ins Mark erschüttert und von Grund auf verändert.

Staatlich verordnete Lock-Downs zum Schutz der Bevölkerung vor Ansteckung und Verbreitung von CoVid-19, haben die Wirtschaft weltweit nahezu fast lahmgelegt und viele Branchen haben heute noch mit diesen Folgen zu kämpfen.

Im Jahr 2021 wurde eine Studie gestartet, die genau dieses Zusammenspiel, zwischen Pandemie und Versicherungsgesellschaften, genauer betrachten sollte.

Initiator dieser Studie war der im Raum München wohlbekannte Versicherungs- und Finanzmakler Marco Mahling, der sich mit seinem Fachwissen und seiner Kompetenz in der Versicherungsbranche einen mehr als guten Namen gemacht hat. In Zusammenarbeit mit seinem Beratungsunternehmen wurde ein Fragebogen erstellt, der Licht ins Dunkel bringen sollte, wie gerade speziell die Versicherungsbranche von der Corona-Pandemie betroffen wurde.

Lassen Sie uns in diesem Artikel, unter Zuhilfenahme dieser eindrucksvollen Studie einen tieferen Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Bezug auf die Versicherungsbranche werfen.

Ziel und Fragestellung der Studie – Auswirkungen der Pandemie auf die Anbieter und ihre Kunden

Eine bis dato noch nie dagewesene Situation durch CoVid-19 hat viele Fragen aufkommen lassen. Auch oder vielleicht gerade in der Branche der Versicherungen.

In Zusammenarbeit mit 3.000 Versicherungsmaklern und -beratern wurden unter anderem folgende Fragestellungen für diese Studie in den Mittelpunkt gestellt:

  • Wie muss sich die Branche auf diese Situation einstellen? Ist eine Anpassung notwendig?
  • Welche Veränderung ergeben sich in der Beratung von Kunden?
  • Wie sieht die Situation mittel- oder langfristig aus? Wo werden die Herausforderungen liegen?

Einschneidende Änderungen durch die Corona-Pandemie auf die Versicherungsbranche, ihre Agenturen, Makler und Kunden

Nach Auswertung der ausgefüllten und eingereichten Fragebögen durch die teilnehmenden Versicherungs- und Finanzmakler konnten folgende Auswirkungen, mögliche Konsequenzen und Lösungen festgehalten werden:

Auswirkungen auf die Baufinanzierung

Die Vermutung, dass der Bereich der Baufinanzierung Einbußen verzeichnen wird, liegt nahe. Aufgrund von pandemisch bedingter Kurzarbeit und den daraus resultierenden finanziellen Einbußen der Kunden wird dieser Bereich der Branche starken Einschränkungen unterliegen. Hypothekenzahlungen und Immobilienneufinanzierungen wird das benötigte Kapital fehlen.

Konsequenzen in der Altersvorsorge

Auch im Bezug auf die Altersvorsorge gehen die befragten Teilnehmer von einem Rückgang in dieser Sparte aus. Fehlende finanzielle Mittel der Kunden, werden zu weniger Abschlüssen führen, da die Kunden aktuell mit jedem Cent im Monat rechnen müssen. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit schränkt der Käufer auch hier sein Konsumverhalten ein.

Auch die Kündigung von bestehenden Versicherungen, die der Altersvorsorge dienen sollten, sind in Betracht zu ziehen. Auch die Auflösung bestehender Lebensversicherungen, um den aktuellen Lebensstandard halten zu können und finanzielle Schieflagen auszugleichen, sind ein Thema, dass man nicht außer Acht lassen sollte.

Neuabschlüsse für Versicherung der Berufsunfähigkeit

Aufgrund der mittlerweile erwiesen Langzeitfolgen von CoVid-19, dem Long-CoVid, sehen viele Befragte eine Herausforderung, diese Patienten für eine Berufsunfähigkeit gewinnen zu können. Dies liegt allerdings nicht an dem Willen der Kunden, sondern eher an den Aufnahmebedingungen der Gesellschaften, eine solche Absicherung abschließen zu können. Hier sollte zukünftig über Anpassungen der Bedingungen durch die Versicherungsunternehmen nachgedacht werden.

Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob eine Berufsunfähigkeit aufgrund einer Corona Erkrankung von den Gesellschaften so ohne weiteres akzeptiert wird. Auch hier sind Klärungsbedarf und eindeutige Definitionen von Nöten.

Vorteile der Digitalisierung

Der Digitalisierungsstand der Versicherungsgesellschaften und der meisten Haushalte konnte der eingeschränkten persönlichen Kommunikation, den untersagten Kundenbesuchen und der Schließung so mancher Agentur während des Lock-Dows entgegenwirken.

Kommunikationskanäle wie Telefon oder E-Mail konnten durch Videokonferenzen, Go-to-Meetings etc. erweitert werden. Dies wurde von der jüngeren und internetaffinen Generation auch gerne wahrgenommen.

Allerdings ist hier die ältere Generation im Nachteil. Nicht jeder Haushalt verfügt über einen Computer oder ein internetfähiges Smartphone.

Das Fehlen der persönlichen Kommunikation

Es wurde festgestellt, dass sich die Kunden bei reiner digitaler Kommunikation, verhaltener gezeigt haben, wenn es sich um Beratung und Abschlüsse von Finanzprodukten handelte.

Hier wird von der Mehrheit der Kunden wohl doch noch das persönliche Gespräch von Angesicht zu Angesicht bevorzugt.

Benötigte Innovationen

Obwohl gerade in der Versicherungsbranche Digitalisierung großgeschrieben wird, hat die Pandemie einige Verbesserungsmöglichkeiten ans Licht gebracht und es konnten Schwachstellen im digitalen Ausbau von Versicherungsagenturen aufgetan werden.

Hier hat die Pandemie den Gesellschaften die „Augen geöffnet“, wo für die Zukunft nachgerüstet werden muss.

Sei es mit den erweiterten Ausstattungen der Agenturen im digitalen Sektor, der Zurverfügungstellung von mobilen Arbeitsgeräten für Agenturangestellte, um die Arbeit in einem Home-Office zu ermöglichen.

Abschließende Auswertung der Studie – Befürchtete Einbrüche konnten abgefedert werden

Die staatlich auferlegten Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und somit einer weiteren Verbreitung der Pandemie, haben ihre Spuren auch in der Versicherungsbranche hinterlassen.

Viele Einschränkungen konnten durch die bereits gut ausgebaute Infrastruktur der digitalen Wege innerhalb der Gesellschaften aufgefangen werden. Und es hat sich gezeigt, wie wichtig die Vertrauensbasis zwischen Kunde und Makler ist. Und diese sollte nie verloren gehen!

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