Auto Verkauf und Neukauf – wenn der „Alte“ weg muss

Irgendwann ist jedes Fahrzeug davon betroffen: Die besten Zeiten hat es hinter sich und es wird Zeit sich von dem „Liebling“ zu verabschieden. Das kann aufgrund eines Unfalls sein oder der Zahn der Zeit hat an ihm genagt, sodass die Reparaturkosten zu hoch sind.

Egal ob altes Auto oder Unfallfahrzeug – es bleibt nichts anderes übrig, als sich von dem Auto zu verabschieden und zu entsorgen. Aber was geschieht mit dem alten Auto, das sicherlich niemand mehr will? Einfach an der Straße abstellen oder eine Selbstentsorgung ist verboten. Sondern ganz im Gegenteil, es kann richtig teuer werden, wenn dieses nicht ordnungsgemäß abgemeldet und entsorgt wird.

Wenn es Zeit für ein neues Auto ist

Es ist schwer, ein altes Fahrzeug loszuwerden. Dabei spielt es keine Rolle, ob aufgrund ständiger Reparaturen, einem hohen Kraftstoffverbrauch oder aus Angst vor dem nächsten TÜV. Es gibt einige Gründe, warum ein altes gegen ein neues Auto eingetauscht wird. Ein gewisser Wert steckt noch so gut wie in jedem Fahrzeug. Eben dieser sollte bekannt sein, bevor der Halter sein Auto verkaufen will.

Das Problem ist, dass der Preis der für das Fahrzeug geboten wird, nicht immer dem ideellen Wert des Lieblings, wobei dennoch die Chance auf einen erfolgreichen Verkauf steht. Wird der Wertverlust einmal ausgenommen und somit die damit verbundenen niedrigen Preise für gefragte Liebhabermodelle, wie bspw. bestimmte Old- oder Youngtimer mit Seltenheitswert, gibt es einige Faktoren, die sich auf den Wert des Fahrzeugs beim Verkauf beziehen.

Faktoren für die Nachfrage

Die Laufleistung: Weist das Fahrzeug eine hohe Laufleistung auf, dann wird es schwierige dafür einen Käufer zu finden. Denn mit der Abnutzung steigt der Wertverlust. Alte Autos, die einen verhältnismäßig niedrigen Kilometerstand aufweisen und entsprechend gut in Schuss sind, lassen sich leichter verkaufen.

Verschleiß und Antrieb: Verschleißanfällige oder defekte Bauteils wirken sich Wertmindernd auf den Fahrzeugwert aus. Dies gilt ebenfalls für einen Unfall oder eine wenig nachgefragte Ausstattung oder Antrieb. Bestimmte Dieselmodelle lassen sich aufgrund der Ereignisse in den letzten Jahren schlechter verkaufen.

Pflege und Wartung: Ein gepflegtes Scheckheft und ein frischer TÜV (HU/AU) sind aussichtsreiche Garanten für einen Verkauf. Sollte das nicht der Fall sein, ist es möglich, das Fahrzeug aufzubereiten und somit für die Käufer attraktiver zu machen.

Tipp für die Aufbereitung!

Mit ein paar Handgriffen ist es möglich, sein Fahrzeug selbst wieder aufzumöbeln oder es wird ein Profi damit beauftragt. Dazu gehören nicht nur die gründliche Reinigung von außen und innen, sondern auch kleinere Schönheitsreparaturen am Fahrzeug. Die Profis haben im Gegensatz zur eigenen Aufbereitung noch einige Asse im Ärmel wie bspw. die Motorreinigung, von der jeder Fahrzeugbesitzer besser die Finger lässt.

Möglichkeiten des Fahrzeug Verkaufs

Sofern das Fahrzeug bereits sehr alt ist und auch der Zustand zu wünschen übrig lässt, dann ist den Autoverkauf online vorzunehmen. Je nach Fahrzeugtyp kann es sich lohnen, Kontakt mit Fanclubs oder einem Händler aufzunehmen, der sich auf spezielle Fahrzeugmodelle spezialisiert hat. Zudem gibt es in den größeren Städten auch Autohändler, die sich auf alte Fahrzeuge spezialisiert haben und diese ins Ausland exportieren. Auch hier lassen sich entsprechende Händler online finden.

Ansonsten bleibt nur noch eines: der Gang zum Schrottplatz. Doch zuvor sollte in dem Fall abgecheckt werden, ob der Händler noch Teile verwerten kann. Dadurch besteht eine bessere Verhandlungsbasis und es kann noch Geld herausgeschlagen werden – ansonsten gilt es selbst zu bezahlen, wenn das Auto dort verwertet werden soll.

Keine Option sind die sogenannten „Kärtchenhändler“. Sicherlich kennt der eine oder andere die Visitenkarten, die an der Windschutzscheibe hinter dem Scheibenwischer hängen. Diese Versprechen dass das Auto zum Bestpreis angekauft wird. Von diesen Kärtchen sollte sich jeder distanzieren, denn es ist gut möglich, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt, das unter fadenscheinigen Begründungen gemacht wird. Besser ist es, sich mit dem Zustand des Fahrzeugs auseinanderzusetzen und dem damit möglichen Preis. Denn so ist es möglich, die Nachfrage selbst einzuschätzen und das Auto nicht unter Wert zu verkaufen.

Die Rücknahme durch den Hersteller

Laut der europäischen Altfahrzeug-Verordnung sind die Autohersteller verpflichtet, Fahrzeuge zurückzunehmen, unabhängig von deren Alter und diese fachgerecht zu entsorgen. In der Regel kümmern sich die jeweiligen Vertragshändler oder durch Kooperationsverträge engagierte Autoverwerter um die Abwicklung.

Allerdings gibt es bestimmte Bedingungen. So gilt diese Rücknahmepflicht nicht für Oldtimer und Wohnwagen (kein Kfz). Ebenfalls ausgeschlossen sind Fahrzeuge, bei denen wesentliche Bauteile wie bspw. Antrieb, Karosserieteile, Fahrwerk, Katalysator, elektronische Steuergeräte oder ähnliches fehlt.

Gültig ist die Pflicht zur Rücknahme für Fahrzeuge folgender Klassen:

  • Klasse M1 – Fahrzeuge für die Personenbeförderung mit maximal 8 Sitzplätzen, zusätzlich zum Fahrersitz und
  • N1 – Fahrzeuge zur Güterbeförderung bis zu 3,5 Tonnen Höchstgewicht.

Sofern das alte Fahrzeug noch recht passabel ist, kann dies auch in Zahlung gegeben werden, wobei auch in diesem Fall auf einiges zu achten ist.

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