IG BCE sieht keinen Grund für „Nullrunde“ bei Tarifverhandlungen

Die Chemiegewerkschaft IG BCE hat die Arbeitgeber davor gewarnt, auf eine Nullrunde in den anstehenden Tarifverhandlungen zu bestehen: „Ein leichter Abschwung ist noch keine Krise – zumal wir von einem Allzeithoch kommen“, sagte Ralf Sikorski, Mitglied des Bundesvorstandes und zuständig für die Tarifpolitik, der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Wenn man acht Jahre Deutscher Meister war und jetzt einmal nur als Vizemeister ins Ziel kommt, ist man immer noch kein Absteiger. Es gibt keinen Grund, über Nullrunden zu sprechen.“

Die IG BCE verlangt ein Zukunftskonto mit 1.000 Euro. Die Belegschaft soll die Wahl haben, ob sie sich den Betrag auszahlen lässt oder als freie Zeit nimmt. Hinzu kommen die Forderungen nach einer Pflegezusatzversicherung und einem Inflationsausgleich. Angesprochen auf die Konfliktträchtigkeit der Runde, sagte Sikorski: Ausschließen könne die IG BCE Streiks nie, „aber die Auseinandersetzung auf der Straße ist nicht unser Ziel und auch nicht unser Geschäftsmodell“. Es gehe um effiziente Verhandlungen und konsensuale Lösungen. „Die Arbeitgeber sollten uns aber nicht unterschätzen. Wir sind vorbereitet. Rund 11.000 Mitglieder verfolgen über unseren Messenger die Tarifrunde sehr, sehr aufmerksam.“

Foto: IG BCE, über dts Nachrichtenagentur

 

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