SPD-Chef: Folgen der Krise nicht bei Rentnern abladen

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat in der Debatte über den Bericht der Rentenkommission der Bundesregierung davor gewarnt, die Folgen der Corona-Krise den Rentnern aufzubürden. „Wer jetzt in der Krise die Chance sieht, die Folgen bei den Rentnerinnen und Rentners abzuladen, etwa die Renten von der Lohnentwicklung zu lösen oder eine einseitig von den Arbeitnehmern zu finanzierende Privatrente ins Spiel zu bringen, trifft auf unseren erbitterten Widerstand“, sagte Walter-Borjans dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Allen Vorstößen zu einer Abkehr vom bisherigen Rentensystem erteilen wir eine deutliche Absage.“

Zur Arbeit der Rentenkommission sagte der SPD-Chef, die Willensbildung dort sei nicht leicht gewesen – „angesichts manch eines Versuchs, die gesetzliche Rentenversicherung zu schwächen“. Dennoch habe die Rentenkommission wichtige Botschaften für die heutigen wie künftigen Rentner gesetzt. „Die Gesetzliche Rentenversicherung bleibt der Kern der Alterssicherung.“ Zugleich habe sie Spannen und Haltelinien für Rentenbeiträge und Rentenniveau festgelegt. „Die brauchen wir mehr denn je, um Sicherheit und Vertrauen bei der Rente zu schaffen. Die SPD bleibt bei ihrem klaren Ziel: Wir wollen dauerhaft ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent“, sagte Walter-Borjans.

Foto: Norbert Walter-Borjans, über dts Nachrichtenagentur

 

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