Lindner kritisiert Verzögerung bei Corona-App

FDP-Chef Christian Lindner kritisiert die Verzögerung bei der Entwicklung einer Corona-App. „Es ist ein absolutes Trauerspiel, dass wir im Hochtechnologie-Land Deutschland im Jahr 2020 nicht in der Lage sind, das über Wochen zustande zu bekommen“, sagte der FDP-Politiker der „Bild“ (Donnerstagausgabe). Er frage sich, warum man nicht schneller den Schulterschluss mit der deutschen Start-up-Community gesucht habe.

„Wir brauchen dringend ein Digitalministerium in Deutschland, damit wir unsere digitalen Defizite endlich aufholen.“ Die Politik könne zwar auf die Mediziner und Experten hören, müsse die Entscheidung aber selbst treffen. „Wissenschaftliche Beratung ersetzt nicht politische Entscheidung, gerade wenn es um Unsicherheiten geht, ist am Ende eine politische Abwägung. Wir haben ja auch unterschiedliche Ziele, die miteinander in Konflikt geraten können“, so Lindner. Auf der einen Seite sei das Ziel der Eindämmung von Corona, dem stünden andere Werte wie Versammlungsfreiheit und die Berufsfreiheit gegenüber – „das sind auch Werte unseres Grundgesetzes, die man nicht alleine nur aushebeln kann, zugunsten eines anderen Wertes, nämlich des Gesundheitsschutzes“, sagte der FDP-Politiker.

Foto: Smartphone-Nutzerin, über dts Nachrichtenagentur

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