Europa-FDP verlangt ein Ende der Einreisebeschränkungen für Paare

Im Streit um Paare ohne Trauschein, die wegen der Corona-Regeln seit Monaten getrennt sind, steigt der Druck auf Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Die Europa-FDP forderte Seehofer auf, die Einreisebeschränkungen aufzuheben. „Ich frage mich, warum in Corona-Zeiten für Liebende andere Regeln gelten sollen als für Touristen“, sagte der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

„Es kann doch nicht sein, dass in Europa der Tourismus wieder möglich ist, die Betroffenen ihre Partnerinnen und Partner aber seit Monaten nicht mehr sehen können.“ Hintergrund ist das Corona-bedingte Einreiseverbot für Nicht-EU-Ausländer, die in festen Partnerschaften mit Bürgern aus EU-Mitgliedsstaaten leben, aber nicht verheiratet sind oder keine Partnerschaft eingetragen haben. In den vergangenen Monaten hätten ihn zahlreiche Nachrichten erreicht, in denen Betroffene ihr Leid geklagt hätten, sagte Körner: „Das waren traurige Geschichten – von einer schwangeren Frau etwa, die so sehr darauf hofft, dass der Vater vor der Geburt des Kindes einreisen darf.“ Seit Ausbruch der Coronakrise konnte das getrennte Paar nur in Videoschalten miteinander sprechen. Deutschland könne auch so vorgehen wie Dänemark, Österreich oder die Niederlande, sagte Körner. Dort haben die Regierungen im Alleingang Lösungen gefunden, um unverheiratete Paare wieder zueinander zu bringen. „In Dänemark müssen die Partner eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass sie eine dauerhafte Beziehung führen. Dann muss der einreisende Partner einen Corona-Test machen, damit Infektionen erkannt werden. Das funktioniert sehr gut“, so der FDP-Europaparlamentarier.

Foto: Deutsche Grenze, über dts Nachrichtenagentur

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