Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat ihren Untersuchungsbericht über die Libor-Affäre um manipulierte Zinsen bei der Deutschen Bank offenbar deutlich abgeschwächt. Der Entwurf eines Schlussdokuments, welcher der Bank jetzt vorliegt, unterscheidet sich jedenfalls stark von einem Zwischenbericht, der im vergangenen Sommer öffentlich geworden war, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. In der alten Fassung hatte die Aufsicht mehreren Vorständen und Mitgliedern des erweiterten Vorstands zwar keine Beteiligung an der Manipulation, wohl aber ein Kontrollversagen und unzureichende Aufarbeitung vor geworfen.
Mittlerweile haben die betroffenen Manager die Bank verlassen oder ihre Ämter abgegeben. Ihre Namen sollen in der abschließenden Bewertung nicht mehr auftauchen. Ein betroffener Manager hatte sich mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die BaFin und die zuständige Aufseherin gewehrt.
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