Dresden: Heizkraftwerk Reick nimmt Batteriespeicher in Betrieb

Am 17. März nahm die DREWAG den neuen Batteriespeicher am DREWAG – Innovationsstandort Heizkraftwerk Reick in Betrieb. Damit kommt erstmals in Sachsen ein großtechnischer stationärer Batteriespeicher zum Einsatz. Deutschlandweit befindet sich dieses System derzeit in der Erprobung. Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, sagte zu diesem Anlass: „Für Dresden ist das aus mehreren Gründen eine gute Nachricht: Das Projekt verbindet den ökologischen Nutzen, den ein auf erneuerbare Energien ausgelegtes Energiesystem generiert, mit wirtschaftlichen Anforderungen und packt das alles in einen städtebaulich sinnvollen Rahmen.“
Speichertechnologien sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Die Menge der durch Wind oder Sonne gewonnenen Energie schwankt im Tagesverlauf stark, je nachdem wie windig oder sonnig es ist. Nur wenn Speicher überschüssige Energie aufnehmen und dann ins Netz abgeben, wenn sie benötigt wird, funktioniert eine Energieversorgung, die auf erneuerbaren Quellen fußt.
„Dresden verfügt mit der polyzentrischen Anlage der Stadt , einer guten Nutzungsmischung, dem weitverzweigten Straßenbahnnetz und der Fernwärmeversorgung in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) über energetisch vorteilhafte Strukturen. Der Batteriespeicher ist das Puzzleteil, welches die Versorgungssysteme in der Stadt intelligent verknüpft“, so Hilbert weiter. Die höhere Effizienz der Energieversorgung bringt Dresden auf seinem Weg weiter voran, das 2013 beschlossene Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept umzusetzen.
Gleichzeitig gibt das Batteriespeicher-Projekt einen neuen Impuls zur Entwicklung eines neuen Standortes für Wissenschaft und Wirtschaft in Dresden sowie die Stadtentwicklung im Osten der Stadt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Heizkraftwerk Reick soll der „Wissenschaftsstandort Ost“ entstehen. „Wir wollen hier eine Fläche schaffen, die es in dieser Größe als zusammenhängendes gewerbliches Entwicklungsgebiet in Dresden noch nie gab“, sagt Dirk Hilbert. Das Areal umfasst am Ende rund 100 Hektar, wovon etwa 45 Hektar als reine Gewerbefläche (netto) ausgewiesen werden soll. So trägt die Wirtschaftsförderung dem starken Wachstum der Unternehmen und Forschungseinrichtungen Rechnung und bietet ihnen neue Entwicklungsperspektiven.
Von der Belebung des Areals profitieren die Stadtteile Gruna, Seidnitz, Prohlis und Reick. „Das Gesamtkonzept sollen die Interessen der Bürger vor Ort berücksichtigen, zum Beispiel indem Kleingartenanlagen in Abwägung der wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Erfordernis weitestgehend gesichert werden“, sagt Dirk Hilbert.

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