Wissensmetropole Dortmund zieht Unternehmen an

Dortmund ist das geografische Zentrum Nordrhein-Westfalens. Diese Lagegunst zahlt sich zunehmend aus und lässt sich an einer Vielzahl unternehmerischer Entwicklungen der letzten Jahre ablesen. „Dortmund baut seine Führungsfunktionen als Oberzentrum weiter aus“, so Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. „Vor allem die zukunftsweisenden wissensintensiven und unternehmensorientierten Dienstleister erkennen die Heimvorteile des Standorts und wachsen kontinuierlich.“

Neue Unternehmen und Erweiterungen in Dortmund

Die Liste wichtiger unternehmerischer Entwicklungen in Dortmund der letzten Jahre ist lang und verdeutlicht die Entwicklungslinie Dortmunds zu einer dienstleistungsorientierten Wissensmetropole. Alleine seit 2007 wurden mehr als 110 nennenswerte unternehmerische Standortentscheidungen (Ansiedlung oder Erweiterung) in Dortmund vollzogen. Moderne Dienstleister, öffentliche wie private, suchen die Standortvorteile eines urbanen Zentrums mit regionaler Ausstrahlung und als zentraler Geschäftsbasis für Westfalen. Das zeigen die jüngsten Entscheidungen für Dortmund, bei denen bislang getrennt betriebene Hauptstandorte zwischen Rheinland und Westfalen in Dortmund neu zusammengefasst werden (z.B. KD Bank, DAK-Gesundheit, Bundesbank). Die aktuelle Ansiedlung einer zentralen Entwicklungsabteilung des Internetunternehmens Zalando sowie die Entscheidung zum Aufbau der neuen zentralen Sparkassenakademie für Nordrhein-Westfalen – beide am PHOENIX See – bereichern als jüngste Beispiele die Wissensmetropole Dortmund.
Auch die Barmer Ersatzkasse, die bundesweit über 3.500 Stellen streicht, legt in Dortmund aber zu und wächst von 270 auf 400 Beschäftigte, die von Dortmund aus über 130.000 Versicherte betreuen. Die WILO SE baut zur Stärkung ihrer Weltmarktposition den Hauptsitz Dortmund für Produktion, Logistik und Verwaltung bis zum Jahr 2017 auf 50.000 Quadratmeter aus, was fast einer Verdoppelung entspricht. Das Unternehmen Westnetz im Zentrum an der Florianstraße bündelt seit September 2013 das Verteilnetzgeschäft der RWE am Standort Dortmund. Rund 680 Mitarbeiter sind seit September 2013 in der Westnetz-Zentrale in Dortmund tätig. Dies bedeutet einen Zuwachs von 300 Arbeitsplätzen, der den traditionsreichen Energie-Standort Dortmund nachhaltig stärkt. Von Dortmund aus gestaltet Westnetz die Energiewende. Westnetz profitiert in besonderem Maße von dem Wissenschaftsstandort Dortmund. Im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojektes Grid4EU arbeiten RWE und Westnetz eng mit der Technischen Universität Dortmund (TU Dortmund) zusammen. In Reken im Münsterland erforschen Mitarbeiter der RWE, der Westnetz und des Instituts für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft der TU Dortmund, wie intelligente Stromnetze (Smart grids) zur Erreichung der EU-Kernziele für das Jahr 2020 im Bereich Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft beitragen können.
Ein große Erfolgsstory ist auch das Unternehmen Rapid Miner im Dortmunder Westen. Rapid Miner gehört zu den Pionieren im Bereich der Datenanalyse. Das gleichnamige Computerprogramm Rapid Miner wurde 2001 am Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz der TU Dortmund entwickelt und erreichte 2006 den vierten Platz beim bundesweiten start2grow-Gründungswettbewerb. Die erfolgreiche Ausgründung aus der Tu Dortmund zeigt die besonderen Standortqualitäten Dortmunds, nämlich den funktionierenden Know-Transfer zwischen Wissenschaft, Forschung und Unternehmen und die sehr gute Gründungsberatung. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter.
Die European Lead Factory ist ein Beleg für den Ausbau des Pharmaforschungsstandorts Dortmund. Es handelt sich dabei um eine neuartige europäische Plattform, die von einem internationalen Konsortium aus 30 europaweit teilnehmenden Organisationen in Form einer bis dato einmaligen Öffentlich-Privaten Partnerschaft gestartet wurde. Ziel ist, die integrierte Wirkstoffforschung in Europa maßgeblich zu beschleunigen. Das Gesamtprojektbudget beläuft sich auf rund 196 Mio. Euro. Ab dem 1. Januar 2015 existiert das »DB Schenker Enterprise Lab for Logistics and Digitization« am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML. Hierbei wird erstmals eine unmittelbare Kooperation von Forschung und Industrie gesetzt. Das »DB Schenker Enterprise Lab for Logistics and Digitization« verbindet die Forschung und Entwicklung des Fraunhofer IML mit der zukunftsorientierten und internationalen Ausrichtung von DB Schenker und soll so innovative Logistiklösungen und Prozessinnovationen hervorbringen. Die »Fraunhofer Enterprise Labs« haben sich als Erfolgsmodell etabliert: Die DB Mobility Logistics AG als Mutter des DB Schenker Enterprise Lab for Logistics and Digitization« ist nach der Sick AG und der Würth-Gruppe bereits das dritte Unternehmen, das sich für diese innovative Form der gemeinsamen Forschung von Industrie und Wissenschaft entschieden hat.

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