Dresden fördert Kreativwirtschaft

Die Landeshauptstadt Dresden fördert ab 11. Juni jährlich Maßnahmen und Projekte, die zur Verbesserung der Raumsituation von Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft beitragen. Dafür stehen 2015 und 2016 jeweils 90 000 Euro zur Verfügung. Bis zum 30. Juli können die Anträge auf finanzielle Unterstützung beim Amt für Wirtschaftsförderung gestellt werden. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein wichtiger Baustein der wirtschaftlichen Zukunft Dresdens. Der Mangel an geeigneten Arbeitsräumen und Vermittlungsbörsen wird immer wieder als eines der Haupthindernisse für eine erfolgreiche Entwicklung dieser Branche angesehen. Mit der Projektförderung wollen wir das Raumangebot und den Zugang dazu verbessern“, sagt Dirk Hilbert, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden.
Gemeinsam mit Wir gestalten Dresden (WGD), dem Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft, hat die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt einen Handlungsleitfaden zur Kreativraumförderung erarbeitet. „Antragsberechtigt sind Einzelunternehmer sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Egal ob sie nach KMU-Regelung als Gewerbebetrieb oder als Freiberufler gründen, ein Geschäft übernehmen oder bereits betreiben und fortführen wollen“, erklärt Ferdinand Ruchay, amtierender Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. „Die Fördersumme ist auf maximal 50 Prozent des förderfähigen Investitionsvolumens begrenzt, beträgt mindestens 500 Euro, höchstens jedoch 5000 Euro.“ Die Anträge müssen formgebunden vor Beginn der Maßnahme bzw. des Projektes gestellt werden. Die Förderung wird als nicht rückzahlungspflichtiger Zuschuss gewährt.
Eine Jury, die auf Empfehlung der Landeshauptstadt Dresden eingesetzt wird, vergibt ein Votum für geeignete Projekte. „Dresden hat viele kleine exzellente Lichter vorzuweisen, die gemeinsam eine ungeheure Strahlkraft besitzen und von dieser Förderung profitieren werden. Wir freuen uns, dass der Fokus der Förderung nicht ausschließlich auf großen Leuchttürmen liegt“, unterstreicht Martin Fiedler, Vorstandsmitglied von Wir gestalten Dresden.

Unterstützung der Kultur- und Kreativwirtschaft

Die Kultur- und Kreativwirtschaft liefert mit ihren innovativen Ideen wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Dresden. Von 2008 bis 2013 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft um über 20 Prozent auf rund 10 200 Erwerbstätige gestiegen.  Die Stadt hat daher verschiedene Handlungsfelder definiert, um diese Entwicklung voranzutreiben und unterstützt verschiedene Projekte auch finanziell. Dazu gehören der Branchenverband Wir gestalten Dresden und die Kreativraumagentur. Letztere ist im Bereich der Aktivierung und Vermittlung von Immobilien für die Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Darüber hinaus können Bildende Künstler ab diesem Jahr wieder Atelierförderung beim Amt für Kultur und Denkmalschutz beantragen.
Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen verstanden, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen.
Zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehören Unternehmen und Selbstständige unter anderem der folgenden Bereiche: Designwirtschaft, Musikwirtschaft, Software-/Games-Industrie, Werbemarkt, Architektur, Buchmarkt, Filmwirtschaft, Presse- und Rundfunkwirtschaft sowie Markt für Kunst und für darstellende Künste. Stärkste Wachstumstreiber in Dresden sind die Teilbranchen Software- und Games-Industrie, Presse- und Architekturmarkt, Werbemarkt und die Designerwirtschaft.

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