Städte- und Gemeindebund fordert „Rückkehrszenarien“ für Flüchtlinge

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich für die gezielte Beteiligung von Flüchtlingen am Wiederaufbau ihrer Herkunftsländer ausgesprochen. „Es müssen Rückkehrszenarien entwickelt werden“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). Diese seien für viele eine Chance und der Anreiz, in ihre Heimat zurückzukehren.

Landsberg plädierte dafür, geeignete Flüchtlinge schon jetzt vorzubereiten und in Kooperation mit der Wirtschaft zu qualifizieren. Die für den Aufbau kriegszerstörter Länder eingesetzten Mittel seien auch eine Investition im Interesse der Wirtschaft. „Wer diese Chancen heute ergreift, wird morgen erfolgreich sein“, erklärte Landsberg. „Wenn die Konflikte eines Tages beendet sind – hoffentlich bald -, wird eine Geberkonferenz stattfinden und der Wiederaufbau beginnen.“ Falsch sei es, angesichts geschätzter Ausgaben von 29 Milliarden Euro allein im Jahr 2017 in der Flüchtlingspolitik zur Normalität überzugehen. Die Probleme seien nicht gelöst. Auch 2017 kämen voraussichtlich 170 000 Flüchtlinge. „Die Kommunen stehen vor der Herkulesaufgabe, die Integration der Menschen zu organisieren“, sagte Landsberg.

Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

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