Wirtschaftsweise Grimm bringt Rentenkürzungen ins Gespräch

Nach der Haushaltssperre hat sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm für Kürzungen auch bei der Rente ausgesprochen. „Prinzipiell sind Einsparungen bei den Renten möglich“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). „Zum Beispiel die Rente ab 63 oder die Mütterrente könnte man zur Disposition stellen. Und bei der Anpassung von Bestandsrenten könnte man weniger Aufwüchse vorsehen. Das wird übrigens schon lange gefordert, unabhängig von dieser Haushaltslage.“

Grimm mahnte aber auch: „Man muss jetzt aufpassen, dass man keine Schnellschüsse macht.“

Sparpotenzial gebe es auch bei Subventionen für Unternehmen und Haushalte im Rahmen der Heizungsförderung, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft. Grimm sprach sich dafür aus, stärker auf die CO2-Bepreisung als Leitinstrument für den Klimaschutz umzustellen und im Gegenzug die Förderprogramme zurückzufahren. „Die Klimatransformation so stark auf Förderprogramme aufzubauen, ist ohnehin nicht durchhaltbar“, sagte sie.

„Außerdem könnte man bei Subventionen für fossile Energieträger in Rotstift anlegen. Oder auch bei Agrarsubventionen.“ Zurückhaltend äußerte sich Grimm zu möglichen Steuererhöhungen.

„Ich glaube, wir brauchen eine Steuerreform, die die Unternehmenssteuern von den Einkommensteuern entkoppelt und dann auch die Einkommensbesteuerung anpasst. Aber das macht man nicht von heute auf morgen“, sagte die Ökonomin an der Universität Erlangen-Nürnberg. „Es ist wichtig, Entscheidungen über zusätzliche Steuern nicht zu überstürzen und damit die Wachstumschancen zu dämpfen. Das wäre höchst kontraproduktiv.“

Eine Anpassung der Schuldenbremse im Grundgesetz hält Grimm für unrealistisch. Die dafür nötige Zweidrittelmehrheit im Bundestag „sehe ich nicht“. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Veronika Grimm (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

2 Kommentare

  1. Genau. Und vor Allem die Gehälter für beamtete Lehrstuhlinhaber mit veralteten Veröffentlichungen KÜRZEN. Immer mit dem Finger auf andere zeigen, ohne das man selbst betroffen wäre!

    Anstatt „weise“ Ratschläge vom hohen Ross zu veröffentlichen, sollte Frau Professor Grimm mal selbst ein profitables Unternehmen gründen und führen, dort ihre Angestellten reichlich entlohnen und selbst sich bescheiden. Persönliches Vorbild wäre löblich!

  2. Es wundert mich nicht, daß jemand, die ihre Schäflein im trockenen hat, sich auf die hilflosesten konzentriert… alte Menschen! Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Rentenbeiträge gezahlt haben oder kleine Kinder erzogen haben, die später wieder Rentenbeiträge zahlen. Überhaupt das Wort Renten und sparen in den Mund zu nehmen ist eine absolute Frechheit. Mütterrente streichen? Renten allg. kürzen? Ja wo denn bei den paar Euros?
    Von Pensionen spricht sie nicht?
    Renten von Frauen allgemein kürzen zu wollen ist asozial liebe Frau Grimm! 0,1% nur haben eine Bruttorente über 2500,- Euro.
    Aber jeder Pensionär hat über 2500,- Euro!
    Wir wissen alle, daß die Renten zu niedrig sind und dann kommt so ein Vorschlag? Von einer angeblich weisen Frau?
    Den Vorschlag würde sie niemals machen, wenn sie selber eine normale Rentnerin wäre.
    Sie sollte sich schämen. So ein asoziales Verhalten ist nicht zu entschuldigen!

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