Studie: Deutsche wollen immer weniger arbeiten

Die Menschen in Deutschland wünschen sich immer kürzere Arbeitszeiten. Männer würden durchschnittlich am liebsten nur noch 36 Stunden in der Woche arbeiten, selbst wenn das Folgen für ihr Gehalt hat, ist das Ergebnis einer Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Das ist der niedrigste Wert mindestens seit dem Jahr 2000.

Die Angaben beziehen sich auf das jüngste verfügbare Jahr 2018. Der Abwärtstrend ist dabei deutlich: Im Jahr 2007 hatten sich die Männer laut dem FAS-Bericht noch eine Arbeitszeit von 39 Stunden gewünscht. Auch die Wunscharbeitszeit von Frauen geht zurück. Sie stand zuletzt bei 29,5 Stunden. Im Jahr 2011 waren es noch mehr als 31 Stunden. Erst am Samstagmorgen hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften in der nordwestdeutschen Metallindustrie auf einen Tarifvertrag geeinigt: Er ermöglicht es, das zusätzlich gezahlte Geld zur Beschäftigungssicherung zu nutzen und in Freizeit umzuwandeln. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen seien über die Zeit geschrumpft, berichtete die FAS: Wollten Frauen im Jahr 2000 noch neun Stunden weniger arbeiten als Männer, sind es jetzt nur noch sechseinhalb. Die Angaben stammen aus dem sogenannten „sozio-ökonomischen Panel“ (SOEP), für das in Deutschland rund 30.000 Menschen jährlich befragt werden. Es ist die größte und älteste Umfrage ihrer Art weltweit, berichtet die Zeitung. Die vollständige Frage lautet: „Wenn Sie den Umfang Ihrer Arbeitszeit selbst wählen könnten und dabei berücksichtigen, dass sich Ihr Verdienst entsprechend der Arbeitszeit ändern würde: Wie viele Stunden in der Woche würden Sie dann am liebsten arbeiten?“ (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Bauarbeiter, über dts Nachrichtenagentur

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