Transatlantik-Koordinator fürchtet NATO-Schwächung durch EU-Staaten

Vor dem Treffen der NATO-Außenminister am Mittwoch in Brüssel hat der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), vor einer Abkehr von den USA und der Schwächung der NATO durch europäische Mitgliedstaaten gewarnt. „Der Ansatz weniger NATO und mehr Europa“, wie der französische Staatspräsident Emmanuel Macron ihn propagiere, „macht keinen Sinn“, sagte Beyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Wer den USA den Rücken zukehre, werde „sich außen- und sicherheitspolitisch schnell auf verdammt schwerem Terrain wiederfinden“, so der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung weiter.

Die USA seien immer noch ein verlässlicher und guter Partner. „Wir brauchen eine starke NATO und eine starke, außen- und sicherheitspolitisch eng vernetzte Europäische Union“, sagte Beyer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei dem Treffen der NATO-Außenminister wird die jüngste Kritik von Frankreichs Staatspräsident an der Allianz erstmals auf hoher Bündnis-Ebene zur Sprache kommen. Macron hatte die NATO als „hirntot“ bezeichnet und beklagt, es gebe bei strategischen Entscheidungen keine Koordinierung zwischen den USA und den übrigen NATO-Ländern. Macron rief deshalb zu mehr europäischer Eigenständigkeit auf.

Foto: Europaflagge, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert