Niedersachsen prüft Bad Bank mit Hamburg und Schleswig-Holstein

Das Land Niedersachsen lotet als Haupteigner der Norddeutschen Landesbank Möglichkeiten aus, das Institut über eine Bad Bank komplett von Altlasten zu befreien. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers hat(CDU) gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) nicht ausgeschlossen, dass dafür die bereits bestehende Anstalt „HSH Portfoliomanagement“ als Partner in Frage kommt, über die Hamburg und Schleswig-Holstein ihrer inzwischen privatisierten HSH Nordbank faule Schiffskredite abgenommen hatten. „Es gibt zurzeit verschiedene Optionen, zu denen auch eine Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern gehört“, sagte Hilbers.

„Es hat dazu erste Gespräche gegeben. Ob es so kommt, oder ob wir einen anderen Weg wählen, steht aber noch nicht fest.“ Die Gremien der Bank hatten am Wochenende zugestimmt, ein Portfolio von ausfallgefährdeten Schiffskrediten im Umfang von 2,7 Milliarden Euro an einen Finanzinvestor zu verkaufen. „Beabsichtigt ist aber, das gesamte Portfolio an ausfallgefährdeten Schiffskrediten abzubauen und mit einer sauberen Bank zu starten“, sagte Hilbers. „Wir können uns weitere Verkäufe von solchen Non-Performing-Loans vorstellen, aber auch andere Lösungen, die Niedersachsen mit Garantien begleitet.“ Die geplante Neuausrichtung der Bank wird auch mit einem Stellenabbau einhergehen. „Zu den genauen Zahlen kann ich noch nichts sagen, aber fest steht, dass wir mehr Stellen abbauen müssen, als die Bank bisher in ihrem Effizienzprogramm „One Bank“ geplant hatte“, sagte Hilbers. Sogenannte Bad Banken sind Finanzinstitute, die als reine Abwicklungsbanken gegründet werden, speziell zum Zwecke der Abwicklung bzw. Entsorgung von nicht einlösbaren Kreditforderungen und Wertpapieren.

Foto: 500-Euro-Geldscheine, über dts Nachrichtenagentur

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