Umfrage: Deutsche bei Aufnahme von Flüchtlingen gespalten

Bei der Frage, ob Deutschland Flüchtlinge von der griechisch-türkischen Grenze aufnehmen soll, halten sich Pro- und Contra-Stimmen die Waage. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und n-tv, die am Freitag veröffentlicht wurde, sind 48 Prozent der Bundesbürger gegen die Aufnahme von Flüchtlingen von der griechisch-türkischen Grenze. 47 Prozent der Befragten halten es aus humanitären Gründen für richtig, aufgrund der Lage in den Flüchtlingslagern Menschen aus der Region aufzunehmen, auch wenn es derzeit noch keine Einigung der EU-Staaten zur Verteilung der Geflüchteten gibt.

Für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Lagern und der Grenze sind laut Forsa vor allem Anhänger der Grünen (70 Prozent) und der Linkspartei (65 Prozent). Dagegen sind mehrheitlich Menschen aus dem Osten der Republik (63 Prozent), Bundesbürger mit mittlerem Schulabschluss (60 Prozent), sowie Anhänger der FDP (70 Prozent) und der AfD (91 Prozent). Im Westen stimmten 50 Prozent der Befragten der Forderung zu, dass Deutschland Flüchtlinge aus den Lagern und von der Grenze aufnehmen sollte, 45 Prozent sind dagegen. Die große Mehrheit der Bundesbürger (70 Prozent) findet es richtig, dass sich Schleswig-Holstein bereit erklärt hat, minderjährige Flüchtlinge aus griechischen Lagern aufzunehmen. 24 Prozent der Befragten finden dies nicht richtig. Ablehnend reagieren laut Forsa vor allem die Anhänger der AfD (73 Prozent). Besonders viele Pro-Stimmen kommen von den Anhängern der Grünen (89 Prozent) und der Linkspartei (84 Prozent). 59 Prozent der Bürger aus dem Osten und 72 Prozent der Bürger aus dem Westen halten die Entscheidung Schleswig-Holsteins für richtig. Für die Erhebung befragte Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL am 4. und 5. März 2020 insgesamt 1.000 Personen.

Foto: Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur

 

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