Umfrage: Jeder Zweite sieht CDU als Volkspartei gefährdet

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland schätzt den Zustand der CDU insgesamt als kritisch ein. 53 Prozent glauben, dass der CDU derselbe Bedeutungsverlust droht wie ihn bereits die SPD erlitten hat. 35 Prozent glauben das nicht (12 Prozent machten keine Angabe).

48 Prozent sind zudem der Meinung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich wieder mehr in parteiinterne Angelegenheiten einmischen sollte (46 Prozent lehnen das ab, 5 Prozent machten keine Angabe). Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid für die „Bild am Sonntag“ ergeben. Außerdem hat knapp elf Monate nach ihrer Wahl zur CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer massiv an Zustimmung eingebüßt. Ihre Widersacher von damals, der Vize-Präsident des CDU-Wirtschaftsrates Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn, haben an Beliebtheit zunehmen können. So sind heute nur noch 19 Prozent der Menschen in Deutschland der Meinung, dass Kramp-Karrenbauer die geeignetste Kandidatin für den Parteivorsitz ist. Bei derselben Umfrage im November 2018 kam Kramp-Karrenbauer auf eine Zustimmung von 33 Prozent. Ihr parteiinterner Widersacher Friedrich Merz landet mit 31 Prozent ganz klar vor Kramp-Karrenbauer (2018: 28 Prozent), Jens Spahn halten inzwischen 14 Prozent für den geeignetsten CDU-Chef (2018: 9 Prozent). 16 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass keiner der drei für den Parteivorsitz geeignet ist (weiß nicht: 20 Prozent). Kramp-Karrenbauer ist nach dem Wahldebakel für die CDU in Thüringen parteiintern heftig kritisiert worden. Für die „Bild am Sonntag“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid 505 Personen am 30. Oktober 2019.

Foto: CDU-Flaggen, über dts Nachrichtenagentur

 

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