Geldanlagen

Umfrage: Erfahrungen der Deutschen mit Geldanlagen

Die richtige Form der Geldanlage zu finden ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Insbesondere in Krisenzeiten ist der Faktor Sicherheit dabei von entscheidender Bedeutung. Was genau die Deutschen über die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten denken und welche Anlageform sie in Zukunft, und insbesondere in Krisenzeiten, für ihr Geld wählen würden sind spannende Fragen, die auch die Statistiker interessieren. Bei einer repräsentativen Umfrage des Statistik-Dienstleisters Statista kamen Ergebnisse heraus, die einerseits überraschend sind, andererseits das Streben nach Sicherheit auch bei der Geldanlage bestätigen.

In Krisenzeiten wächst der Wunsch nach Sicherheit

Statista befragte bei einer repräsentativen Online-Umfrage insgesamt 1000 Bundesbürger im Alter von 14 bis 64 Jahren zum Thema Geldanlage. Dabei stand im Fokus der Erhebung die Frage, wie die Menschen ihr Geld im Falle einer weiteren Verschärfung der Euro-Krise anlegen würden.

Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass sich mehr als die Hälfte aller Befragten insbesondere im Krisenfall für die traditionell als sicher geltenden Anlageformen der Immobilien und des Goldes entschieden. Die Anlage in Immobilien liegt mit 31 Prozent noch über der Anlage in Gold (25,2 Prozent) und ist damit die beliebteste Anlageform der Deutschen. Doch warum investieren die Bundesbürger ihr Geld am liebsten in Immobilien und Gold?

Der Wunsch nach Sicherheit ist ein allgemeines Grundbedürfnis der Menschen. Kein Wunder also, dass die Sicherheit auch bei der Geldanlage eine große Rolle spielt. Immobilien werden oftmals auch als „Betongold“ bezeichnet, denn auch in Inflationszeiten wird der Gebrauchswert von Immobilien nicht geschmälert. Die Wertsteigerung einer Immobilie wird hingegen von verschiedenen Faktoren bestimmt. Neben dem Immobilienstandort spielen dazu auch die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt und die allgemeine Zinsentwicklung eine Rolle. Auch wenn Immobilien in der Vergangenheit nicht in allen Krisen eine optimale Geldanlage waren, sind sie dennoch relativ krisensicher, sodass sie ihre Beliebtheit bei den Bundesbürgern zu Recht errungen haben. Ähnlich ist die Beliebtheit des Goldes als Geldanlage zu erklären. Auch wenn der Goldpreis ständigen Schwankungen unterliegt und die Kursentwicklung in den vergangenen Jahren nicht auf hohe Gewinne hoffen lässt, ist Gold seit jeher eine sichere Wertanlage. Gold ist im Gegensatz zur Immobilie auch für Kleinanleger eine interessante Anlageform. So können bereits kleine Geldbeträge einfach und unkompliziert in Gold angelegt werden. Über Plattformen wie CoinInvest können Kleinanleger und Anleger mit wenig Erfahrung ihr Geld von zuhause aus und ohne Beratungsstress in Gold oder andere Edelmetalle anlegen.

Geldanlagen

Unbeliebte Geldanlagen

Aktien und Firmenanteile gehören zu den unbeliebten Anlageformen der Bundesbürger. Noch unattraktiver scheinen Fremdwährungen zu sein. Obwohl diese Anlageformen weitaus größere Gewinne einbringen können als Immobilien und Gold ist das Vertrauen der Deutschen in diese Geldanlagen äußerst gering. Nur 8,1 Prozent der Befragten würde ihr Geld in Aktien anlegen. Bei den Fremdwährungen sind es sogar nur 4,1 Prozent. Warum dies so ist, lässt sich mit Hilfe einer weiteren Frage der Statistiker erklären.

Eigene Erfahrungen als Entscheidungsfaktor

Neben dem Bedürfnis nach Sicherheit spielen für die meisten Anleger die eigenen Erfahrungen eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen Anlageform. So gaben bei der Statista-Umfrage 20,3 Prozent der Befragten an, in der Vergangenheit bereits schon einmal schlechte Erfahrungen bei der Geldanlage in Aktien gemacht zu haben und dabei in größerem Umfang Geld verloren haben. Bei der Immobilienanlage haben 4,8 Prozent der Befragten, bei Gold 2,9 Prozent und bei der Anlage in Fremdwährungen 2,5 Prozent aller Teilnehmer schon einmal Geld in nennenswertem Umfang eingebüßt. Insgesamt gaben jedoch fast drei Viertel an, bislang noch keine schlechten Erfahrungen gemacht zu haben.

Viele können oder wollen kein Geld anlegen

Der hohe Prozentsatz derer, die bisher noch keine schlechten Erfahrungen bei der Geldanlage gemacht haben, muss jedoch nicht unbedingt für die Sicherheit aller Anlagemöglichkeiten sprechen. Interessanterweise gaben 44,1 Prozent der Befragten an, bei einer akuten Euro-Krise ihr Geld nicht anlegen zu wollen oder dazu keines zur Verfügung zu haben. Insgesamt scheint damit das Thema Geldanlage nur für etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung überhaupt interessant zu sein.

Grafik: © Statista

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