VZBV-Chef will automatische Entschädigungen bei Verspätungen

Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, fordert eine gesetzliche Pflicht zu automatischen Entschädigungen von Reisenden bei Verspätungen im Bahn- und Luftverkehr. „Eine gesetzliche Regelung zu einem verbraucherfreundlichen digitalen Verfahren muss zügig kommen, am besten deutlich vor dem nächsten Weihnachtsurlaub“, sagte Müller dem „Handelsblatt“. Eine Vereinfachung bei Flug- und Bahnentschädigungen sei im digitalen Zeitalter „überfällig und wäre für Verbraucher ein echter Fortschritt“.

Müller begrüßte vor diesem Hintergrund die Absicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Reisenden „einfache, digitale automatisierte Abwicklungen von Entschädigungsansprüchen“ zu ermöglichen. „Warum soll ich jedes Ticket per App buchen können, aber bei Verspätungen dann Briefe versenden müssen?“, so der VZBV-Chef weiter. Es werde „höchste Zeit, dass wir im digitalen Servicezeitalter für die Kunden ankommen“. Umständliche Anträge per Post, Intransparenz bei den Regeln und oft lange Wartezeiten, bis Geld gezahlt werde, seien schon lange inakzeptabel. „Gerade bei steigenden Unregelmäßigkeiten bei Flug und Bahn ist das ein zusätzliches Ärgernis“, so Müller.

Foto: Ankunfts- und Abflugstafel an einem Flughafen, über dts Nachrichtenagentur

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