Von Veggie bis zur Feinkost: Der Onlinehandel für Lebensmittel wächst

Es ist ein offenes Geheimnis: In Deutschland wächst der Online- und Versandhandel immer weiter. Egal ob Kleidung, Schuhe, Elektroartikel oder die Lebensmittel für das Wochenende: Die deutschen lieben Online-Shopping. Die Branche boomt.

Online- und Versandhandel wächst

Vom E-Commerce-Verband BEVH wird für das laufende Jahr ein Wachstum des Online-Geschäfts um 9,3 % prognostiziert. Die Umsätze sollen sich damit auf insgesamt 63,9 Milliarden Euro belaufen, wie der Studie des Verbandes zu entnehmen ist. Die Deutschen kauften allein im zweiten Quartal 2018 Waren im Wert von 16,4 Milliarden Euro online und dazu noch Dienstleistungen im Wert von 4,6 Milliarden Euro, wie bspw. Hotelbuchungen, Musikdownloads oder Konzerttickets.

Wenn bei diesen Zahlen, der Gedanke aufkommt, dadurch wird der Kauf nur noch bei Amazon ausgeführt, der nur bedingt richtig. Sicherlich konnten Online-Marktplätze wie eBay und Amazon ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % steigern, womit sie rund 50 % der Gesamtumsätze ausmachen, doch auch die sogenannten Multi-Channel Versender wie bspw. Otto konnten die Umsätze steigern (6,1 %).

Wird ein Blick auf die einzelnen Segmente des Online-Handels geworfen, wird ersichtlich, warum ein Umbruch in der Branche zu sehen ist. Denn am stärksten wachsende Bereich im online Handel ist der Lebensmittelhandel. Dieser legte um 26,9 % im Vergleich zum Vorjahr zu.

Nichtsdestotrotz, der online Lebensmittelhandel steckt noch in seinen Kinderschuhen. Derzeit setzt der online Lebensmittelhandel erst 346 Millionen Euro um (2. Quartal 2018). Anders der Vertrieb online mit Kleidung, bei dem es sich um einen der größten Segmente handelt. Hier betrug der Umsatz im 2. Quartal achtmal so viel, mit 2,8 Milliarden Euro.

Online-Handel im Lebensmittelbereich nimmt an Bedeutung zu

Der online Handel im Bereich der Lebensmittel und gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Besonders im Segment der Frischeprodukte ist in den vergangenen zwei Jahren ein deutlicher Zuwachs zu beobachten, wie eine Untersuchung des Marktwächter-Teams digitale Welt der Verbraucherzentrale Brandenburg zeigt. Die Verbraucherschützer führten für ihre Analyse eine systematische Websuche nach Online-Händlern durch, um nach verschiedenen Kriterien eine Bewertung vorzunehmen und die Besucherzahlen auf den einzelnen Webseiten einzuschätzen. Die Resultate wurden mit denen der ersten Untersuchung aus dem Jahr 2016 verglichen.

Der Vergleich zeigt auf, dass 2017 mehr Händler im Internet verkauften als im Vorjahr (989 zu 822). Dazu stieg die Zahl der Anbieter von Frischeprodukten von 179 auf 313, wobei der Schwerpunkt auf Feinkost und landestypischen Spezialitäten liegt, die in den Supermärkten vor Ort schwer zu finden sind. Fleisch und Wurst mit 54 % sowie Käse und Milchprodukte mit 50 % und Fisch mit 32 % sind die meist angebotenen Waren. Seltener zu finden sind Obst und Gemüse im Sortiment der online Händler (17 / 19 %).

Die veganen Lebensmittel sind ebenfalls ein weiterer Trend. Dazu kommen rund 120 Online-Shops die vereinzelt und 25 Shops, die ausschließlich oder überwiegend Bio-Lebensmittel verkaufen. Ein jeder Anbieter muss die Zertifizierungspflicht nachkommen und die Produkte mit der notwendigen Codenummer ausweisen, von der auf die zuständige Kontrollstelle hingewiesen wird.

Sicherlich ist der Lebensmittelkauf online sehr bequem, denn es ist möglich 24/7 seinen Einkauf zu erledigen – aber die bequeme Lieferung hat ihren Preis. So zahlen die Verbraucher durchschnittlich 5,95 Euro mehr, als beim Einkauf im Supermarkt. Allerdings zeigt die aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) auf, dass es notwendig ist, beim Einkauf genauer hinzusehen und im Einzelfall die Preise zu vergleichen.

Der „fliegende“ Einkaufskorb – nie mehr Tüten schleppen

Werden die Deutschen einfach zu bequem oder woran liegt es, dass immer mehr ihre Lebensmittel online bestellen? Oft mag es sicherlich die Bequemlichkeit sein, doch für viele Familien und vor allem für die Mütter und Alleinerziehenden ist es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die eine besondere Herausforderung darstellen. Nach Feierabend noch schnell in den Supermarkt und sich dann an der Kasse gefühlte Stunden zu verbringen. Oder am Wochenende, wo endlich Zeit für die Familie da ist, die Einkäufe erledigen um letztendlich wieder erschöpft aufs Sofa zu fallen.

Dieses Problem wird durch die Bringdienste beseitigt. Es gibt inzwischen viele dieser Bringdienste, die entweder direkt von den Märkten stammen oder unabhängige Bringdienste wie arranja.de. Die Online-Plattform ist die erste in Deutschland zum Thema „lokaler und individueller Einkaufsservice“. Der Anbieter bietet seinen Kunden einen individuellen, nachhaltigen und bequemen Online-Einkauf aller Bedarfsgüter des täglichen Lebens. Der Vorteil der Plattform im Vergleich zu anderen Bringdiensten ist es, dass hier das Ziel verfolgt wird, den regionalen Markt zu stärken und dabei auch die ökologischen, sozialen Aspekte und persönlichen Gewohnheiten und Lebenslagen der Kunden zu berücksichtigen.

Dabei liegen die Vorteile auf der Hand. Die Kunden erhalten im Vergleich zu den Bestellungen in einem herkömmlichen Online-Shop die gewohnte Qualität und Frische, die sie aus dem stationären Handel kennen. Durch einen lokalen Lieferdienst entfallen die langen Transportwege sowie unnötiger Verpackungsmüll und sogar die Kosten für kühlende Artikel entfallen. Somit stärkt der Verbraucher den lokalen Einzelhandel, shoppt bequem „online“ und damit hat die unverzichtbare Vielfalt weiterhin bestand.

Hier nachlesen ...

Waldbrand: Bundeswehr unterstützt Löscharbeiten bei Jüterbog

Zwei Hubschrauber der Bundeswehr haben am Samstag den Kampf gegen den Waldbrand bei Jüterbog unterstützt, …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert